Productivity & New Work Vier Dinge, die ihr beim Treffen von Entscheidungen unbedingt beachten solltet

Vier Dinge, die ihr beim Treffen von Entscheidungen unbedingt beachten solltet

Was ist der Grund dafür, dass hocherfolgreiche Entrepreneure wie Mark Zuckerberg oder Elon Musk in die Position gelangen konnten, in der sie sich heute befinden? Eine Antwort wäre: Sie treffen zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen. Dies lässt sich zum einen mit einem nicht genau definierbaren, nicht erlernbaren Gespür, dem “richtigen Richer“, erklären. Zum anderen aber auch dadurch, dass Personen wie Zuckerberg um die Existenz von Cognitive Bisses wissen.

Cognitive Biases sind verzerrte Vorannahmen oder Einstellungen, die Menschen dazu bringen können, falsch zu handeln oder irrationale Entscheidungen zu treffen. Wer sich dieser Wahrnehmungsverzerrungen bewusst ist, kann sie bei Entscheidungen im (Geschäfts-)Leben berücksichtigen und damit unnötige Fehler vermeiden. Die professionelle Pokerspielerin Liv Boeree gibt in einem Video einen Überblick über vier verschiedene Bias, die wir im Folgenden für euch zusammengefasst haben:

1. Confirmation Bias: Ich habe eine Meinung und will nicht von dieser abweichen, deshalb suche ich mir nur Informationen, die diese Meinung bestätigen, nicht aber solche, die meine Meinung widerlegen würden. Ich gewichte also die Informationen, die meiner Meinung entsprechen, höher. Lösung: Man sollte sich dieses Bias bewusst sein und wenn eine Entscheidung (z.B. ein Autokauf) ansteht, nicht nur nach konsonanten Informationen suchen (Auto gut), sondern auch dissonanten Informationen den gleichen Stellenwert einräumen.

2. Status Quo Bias: Beschreibt die Tendenz, etablierte Verhaltensweisen, wie beispielsweise Arbeitsabläufe, nicht zu ändern. ‚Es hat doch bis jetzt immer funktioniert, warum sollte ich es anders machen?‘ Anders gesagt, bestehende Prozesse werden aufgrund eines Festklammerns am Altbewährten nicht verändert, auch wenn diese Veränderung eigentlich dringen ansteht. Lösung: Strukturen und Abläufe regelmäßig hinterfragen, Veränderungen nicht als Aufwand oder Anstrengung, sondern als Chance verstehen.

3. Sunk Cost Fallacy: Sobald wir viel Zeit oder Geld in etwas (beispielsweise eine Kampagne) investiert haben, wollen wir das Projekt nicht mehr aufgeben, selbst wenn es wahrscheinlich ist, dass am Ende ein Scheitern steht; Es dominiert die ‚Jetzt habe ich ja schon so viel investiert, jetzt mache ich auch weiter‘-Logik. Dies führt dazu, dass nicht berücksichtigt wird, dass weitere Investitionen zu noch größeren Verlusten führen könnten. Lösung: Harte Entscheidungen fällen, verlustreiche Projekt abbrechen und so die Einbußen möglichst gering halten.

4. Loss Aversion: Menschen tendieren dazu, Verluste mehr zu beachten und höher zu gewichten als Gewinne: Das führt dazu, dass eher versucht wird, einen Verlust zu vermeiden als einen gleich großen Gewinn zu machen, oder anders gesagt: So wird bei einer 50:50 Wahrscheinlichkeit, der mögliche Verlust von fünf Euro wesentlich negativer eingestuft, als die Aussicht, fünf Euro zu gewinnen. Lösung: Risiken nicht prinzipiell scheuen, versuchen, sowohl Verluste als auch Gewinne objektiv zu betrachten.

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