Random & Fun Wahl-O-Mat 1919: Wie hättest du damals abgestimmt?

Wahl-O-Mat 1919: Wie hättest du damals abgestimmt?

Eine erstarkende politische Rechtsextreme, schwindendes Vertrauen in die Demokratie, ein Europa, das uns bald um die Ohren fliegen könnte – bei all diesen Buzzwords, die gerade herumschwirren, fühlen sich viele Beobachter und Kommentatoren an ähnliche Verhältnisse erinnert, wie sie vor etwa einhundert Jahren zur Zeit der Weimarer Republik geherrscht hatten, Deutschlands erste Demokratie, gegründet auf den Trümmern des deutschen Kaiserreiches nach den Verheerungen des Ersten Weltkriegs.

Eine Demokratie, die von Anfang an viele Feinde hatte, vor allem von Seiten rechtsextremer und völkischer Kräfte. Eine toxische Gemengelage aus demokratiefeindlichen Kräften, in der zwischen Monarchisten, Militaristen, Kommunisten, Sozialisten und anderen Revolutionären letztlich auch eine kleine rechte Bauernpartei groß geworden ist, die 1919 noch DAP hieß und sich bald umbenannte: in NSDAP, die unter Hitler Europa ein weiteres Mal in den Abgrund stürzen sollte.

Was hättet ihr damals gewählt?

Mit dem Jahr 1919 beschäftigt sich auch das Bundesarchiv und hat einen besonderen Wahl-O-Maten veröffentlicht, nämlich einen zur Wahl der ersten Nationalversammlung 1919. Knapp hundert Jahre später, wenn jeder leicht behaupten kann, man wäre natürlich gegen die Nazis und deren Vorläufer gewesen, kann also jeder testen, wo er in der damaligen politischen Situation in der Parteienlandschaft tatsächlich ungefähr gestanden hätte. Zwar war die DAP/NSDAP noch unbedeutend, doch mit der DNVP kamen auch 1919 krasse Rechtsradikale in den Reichstag, die später mit Hitler paktierten und schließlich in der NSDAP aufgingen.

Vor diesem Hintergrund ist es schon etwas gespenstisch, den Wahl-O-Maten durchzuspielen, viele Fragen beschäftigen sich mit ähnlichen Problemen, wie wir sie von heute kennen.

Screenshot/Wahl-O-Mat 1919: Bundesarchiv

Die Agenda des Bundesarchivs ist klar: Im kommenden Jubiläumsjahr sollen sich die Menschen damit beschäftigen, wie fragil eine Demokratie sein kann, wenn man an ihr zweifelt. Unter jede Frage ist auch ein Infokasten gestellt, der den historischen Kontext klären soll. Einiges mutet uns heute fremd an, anderes wiederum scheint nur alllzu vertraut.

 

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