Life & Style Interview mit Ryan Gosling zu „The Big Short“: „Wir haben einfach versucht, es nicht sexy zu machen“

Interview mit Ryan Gosling zu „The Big Short“: „Wir haben einfach versucht, es nicht sexy zu machen“

Wie war er so am Set?

Ich habe es geliebt, mit ihm zu arbeiten. Und ich kann nicht darauf warten, es nochmal zu machen! Er ist alles, was du von einem Filmemacher erwarten kannst: Er ist informiert, er ist außergewöhnlich schlau, er ist leidenschaftlich und er hat einen unglaublichen Sinn für Humor. Er lässt es nicht zu, dass sein Ärger seine Fähigkeit, Lächerliches oder Absurdes zu erkennen, trübt. Er hat ein großartiges Auge für Charaktere. Und er liebt die Schauspieler.

Wie war es, ein Teil seiner All-Star-Schauspieler zu sein? Hat es dich verbessert?

Absolut. Du willst dein bestes geben, weil du weißt, dass jeder das Gleiche tut. Und auch weil es das Thema verdient.

„The Big Short“ ist auch der zweite Film, bei dem du mit Steve Carell zusammen arbeitest, nach „Crazy, Stupid, Love“ (2011). Wie war es, wieder als Team zu arbeiten?

Ich habe es geliebt. Er ist mit einer meiner Lieblings-Schauspieler. Er ist einer meiner Lieblingsmenschen. Mit ihm in einer Komödie zu arbeiten ist eines der lustigsten Dinge, die du jemals machst. Und dann die Möglichkeit zu bekommen, mit ihm in einem Drama wie diesem zu arbeiten und zu sehen, was für ein unglaublicher Charakterdarsteller er ist… Er wurde dieser Typ, Steve Eisman (die echte Figur, auf dem Carell’s Rolle basiert). An meinem ersten Tag am Drehort, war Eisman mit ihm dort. Ich habe sie also nebeneinander dort stehen sehen. Es ist wirklich beeindruckend, was er dort gemacht hat. Jede Nuance, jede Eigenheit, die Gewichtszunahme – er verwandelte sich wirklich in ihn.

Wie hast du den Look deiner Rolle kreiert? Soweit ich verstehe, trägst du eine Perücke und ein Bräunungsspray?

(Lacht) Wir haben einfach versucht, es nicht sexy zu machen. Nicht diese Welt verherrlichen, oder die Menschen. Wir wollten sie als Menschen zeigen, weißt du. Die Bräune sollte fake aussehen. Die Kleidung sollte so aussehen, als hätten sie sich selbst gestylt, nicht wie ein Oscar-Gewinner-Kostüm.

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Was war dabei die größte Herausforderung für dich?

Ich denke, es war, sich mit den Fachbegriffen vertraut zu machen. Es war wirklich, wie eine neue Sprache zu lernen. Letztendlich wussten wir, dass wir am Set improvisieren konnten. Und mussten. Adam wollte, dass wir jeden Tag improvisieren und brachte uns an den Rand unserer Grenzen.

Wie wurde das umgesetzt, sobald gedreht wurde?

Ich liebte es, wie er arbeitete. Wirklich. Weißt du, er drehte diesen Film in einer Weiße, wie ich noch nie zuvor gearbeitet habe, indem er die Kamera in der Ecke des Raumes platzierte, eine große Linse darauf setzte und niemals die Übertragung checkte. Er hat nie ein Close-up gemacht… Er drehte allein aus der Ecke des Raumes. Du wusstest also nie, ob sie dich filmten oder nicht. Ob du im Film bist oder nicht. Du wusstest nicht, was sie machten. Also hast du einfach die Szene gespielt. Du warst zusammen mit den anderen Schauspielern und ich denke, das brachte das Beste aus uns allen.

Glaubst du, wir haben von den Geschehnissen in 2008 gelernt?

Ich glaube, die Mehrheit der Menschen weiß nicht mal, wie genau das passiert ist. Und ich weiß nicht, wie wir von so etwas, was wir immer noch nicht verstehen, etwas lernen können. Im ersten Schritt müssen wir das also herausfinden. Beides, Michael Lewis Buch und dieser Film, versuchen, genau das zu tun. Ich bin sehr gespant, wie Menschen auf diesen Film reagieren, weil es wirklich ein einzigartiger Film ist. Natürlich, auf eine wirklich lustige und sehr unterhaltsame Art. Aber gleichzeitig, ist er auch sehr informativ, lehrreich und herzzerreißend.

Das Interview mit Ryan Gosling führte Steven Goldman in New York. Übrigens gibt’s „The Big Short“ ab sofort auch als DVD und Blu-Ray!

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