Female Entrepreneurship Ein Mann tauschte mit seiner Kollegin die Signatur – und spürte Sexismus am eigenen Leib

Ein Mann tauschte mit seiner Kollegin die Signatur – und spürte Sexismus am eigenen Leib

Schneider war ernüchtert davon, wie respektlos und herablassend der Kunde zu “Nicole“ war. Als er seinen Fehler bemerkte, wechselte Schneider zu seiner Signatur und suggerierte, das Thema von Hallberg übernommen zu haben. Ein kleiner Wandel in der Kommunikation:

Kein Novum für seine Kollegin, die den Umgang schon kannte. Als Schneider sie darauf ansprach, antwortete sie, dass es ein solcher Umgang keine Seltenheit sei.

Zeit für ein kleines Experiment

Um zu sehen, ob das Ganze nur ein Einzelfall oder bitterer Alltag sei, entschlossen die Beiden, für ein paar Tage die jeweilige Signatur des Anderen zu nutzen. Das Ergebnis? Für Hallberg war das Experiment ein Segen: Sie bezeichnete es als die “produktivste Woche ihrer Karriere“. Für Schneider allerdings war es allerdings weniger angenehm:

Hallberg konnte ungestört ihrer Arbeit nachgehen, während Schneider am eigenen Leib erfuhr, was Sexismus am Arbeitsplatz bedeuten kann.

Die große Erkenntnis für den Vorgesetzten blieb allerdings aus. Es gäbe doch so viele mögliche Gründe für die Angelegenheit, so die Geschäftsleitung. Schon in der Vergangenheit fiel der Vorgesetzte der Beiden mit sexistischen Kommentaren und Ignoranz am Arbeitsplatz auf, wie Hallberg in einem eigenen Blogartikel auf Medium erläuterte.

Ein Lehrstück

Dass das Beispiel mit Hallberg und Schneider nicht zwangsläufig der bittere Alltag sein muss, ist klar. Dennoch bietet der Fall eine wertvolle Erkenntnis. Ob Sexismus, Rassismus oder jede andere Form der Diskriminierung – die Folgen von Ungerechtigkeit werden uns wesentlich klarer, wenn wir selbst davon betroffen sind. Eine lehrreiche Geschichte für unseren täglichen Umgang (nicht nur) im professionellen Umfeld.

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