Life & Style DIY: Ein Crashkurs im Schießen mit unerwarteten Rückschlägen

DIY: Ein Crashkurs im Schießen mit unerwarteten Rückschlägen

Als Nächstes folgt die Smith & Wesson, klassischer Western-Colt und noch um einiges schwerer als die Heckler & Koch. Beim Zielen gehen meine Arme aufgrund des Gewichts leicht nach unten, ich muss ordentlich Kraft aufwenden, um das Teil gerade zu halten. Dann wieder Rückstoß, und noch mal Rückstoß. Bang, bang. Jedes Mal zucke ich innerlich zusammen. Noch schlimmer: Ehe ich den Abzug drücke, schließe ich aus Furcht vor dem Rückstoß ganz leicht meine Augen. Was für ein miserabler Anblick.

Anschließend wechseln wir den Schießstand. Auf dem Tisch liegt eine Remington 700, Scharfschützengewehr. Zum Glück kann man sich setzen und die Waffe auf einer Stütze ablegen. Ich schließe mein rechtes Auge und schiele mit dem linken durch das Zielfernrohr. Das rot leuchtende Fadenkreuz darin erinnert mich an „Call of Duty“-Schlachten. Dann drücke ich ab. Wumms. Wumms. Rückstoß. Rückstoß. Beim Nachladen fliegen Patronenhülsen durch die Luft.

Von Revolvern bis Shotgun: Das Repertoire des “Overdrive“-Pakets

Nachdem ich noch andere Waffen ausprobieren durfte, folgt nun der finale Akt: eine Shotgun. Beim Anblick der Schrotflinte denke ich mir nur: „Das überlebe ich nicht.“ Der Rückstoß wird mein Skelett zerreißen. Verkrampft umklammere ich die Shotgun mit meinen Händen, Tobias stellt sich sicherheitshalber direkt hinter mich. Und dann Action: Bang! Der Rückstoß setzt meinen ganzen Körper unter Strom. Und noch mal: Bang! Rückstoß. Bang! Rückstoß. Dann ist es vorbei. Ich bin erledigt, meine Stirn ist schweißnass. Immerhin, Tobias musste mich nicht auffangen.

Am Ende bin ich ernüchtert. Ich hatte mir das alles viel lässiger vorgestellt, vor allem für jemanden, der Ballern als seinen Modus Operandi versteht. Zu allem Überfluss drückt mir Magnum-Mentor Tobias schön noch einen rein: „Deine Revolver waren aber wirklich nicht stark.“ Danke auch, echt. Egal, vorbei. Morgen wird wieder am Schreibtisch geballert. Und das Ballern-4-Life-Tattoo muss ich mir noch mal gründlich überlegen.

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Der Artikel stammt aus der Ausgabe 04/2017. Titelgeschichte: FDP-Chef Christian Lindner und der radikale Relaunch seiner Partei. Mehr Infos gibt es hier.

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