Leadership & Karriere Morgenroutine: Welche sind die geeigneten Rituale für uns?

Morgenroutine: Welche sind die geeigneten Rituale für uns?

Simple Taten

Admiral William McRaven, Autor des ambitioniert betitelten Buchs „Make Your Bed: Little Things That Can Change Your Life … and Maybe the World“, hielt einmal eine spektakuläre Rede darüber, was er in drei Jahrzehnten als Navy Seal fürs Leben gelernt hat. Sie begann damit, dass man jeden Morgen sein Bett machen solle. Eine kleine Sache, die Großes bewirke. Wer nach dem Aufstehen sein Bett macht, hat zumindest schon mal eine Aufgabe erfolgreich erledigt und ist fit für weitere. Außerdem kann er nach einem miesen Tag in ein gemachtes Bett fallen. Tatsächlich könnte der Akt des Bettmachens Teil einer sinnvollen Morgenroutine sein. Es gibt nämlich neben dem Admiral zahlreiche Experten, die sagen, einfache, alltägliche Handlungen helfen, solange sie regelmäßig wiederholt werden. Simple, gut trainierte Handgriffe haben fast schon etwas von, genau: Meditation. Ha! Diesen Gedanken bitte festhalten und morgen früh dann direkt nach dem Aufwachen im Journal notieren.

Essen

Ja, auch so etwas Handfestes wie ein Frühstück wird als Morgenroutine empfohlen. Viele Manager setzen hier auf das Prinzip der strikten Wiederholung: Jeden Morgen den gleichen Proteinshake, bei dessen Zubereitung jeder Griff sitzt. Jeden Morgen die gleiche Schüssel Müsli. Wer sich verpennt vor den Kühlschrank stellt und überlegt „Was ess ich nur?“, muss schon gleich eine Entscheidung treffen. Weil Entscheidungen treffen aber anstrengend ist und wir schlechter darin werden, je öfter am Tag wir das tun, sollte man Entscheidungen vermeiden, wo es nur geht. Deshalb trugen Steve Jobs und Barack Obama auch immer dieselbe Klamotten im Job.

Arbeiten

Unvermeidlich: Ein paar ganz harte Businessknochen gibt es freilich immer, die zwar „Morgenroutine“ sagen, tatsächlich aber „Arbeitsbeginn 4.30 Uhr“ meinen. Sie schwören auf konzentriertes Wegschaffen nerviger Mails oder auch leidiger Aufgaben (Strategieplanung, Bilanzen usw.) dann, wenn das Durchschnittsarbeitervolk noch pennt. Sie stützen sich dabei auf wissenschaftliche Erkenntnisse wie die des Sozialpsychologen Ron Friedman, der sagt, der Mensch habe nach einer Schlafphase ein Zeitfenster von genau drei Stunden, in denen er sein Optimum erreichen kann, was Konzentration und Leistungsfähigkeit betrifft. Bei einer Fünf-Tage-Woche kommt man demnach auf 15 Stunden Power-Frühschicht. Kann man als sinnvoll erachten. Aber es gibt auch Experten, die davon gar nichts halten.

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