Green & Sustainability Mit dieser Windturbine kannst du deinen Strom auf dem Balkon selbst erzeugen

Mit dieser Windturbine kannst du deinen Strom auf dem Balkon selbst erzeugen

Windenergie wird hauptsächlich auf weiten Flächen mit riesigen Anlagen erzeugt. Wir kennen die aufgereihten Windräder neben der Autobahn oder Offshore-Parks im Meer. Dabei gibt es Wind genauso in Städten und auf kleineren Flächen. Umso höher wir unsere Städte bauen, desto windiger werden sie dort oben sein. Diese Windenergie nutzen wir aber nicht. Das hat zwei Gründe: Die bekannten Windkraftanlagen sind zu groß, um sie in der Stadt zu installieren und sie erfassen Wind nur, wenn er in eine Richtung weht. Der Wind in der Stadt ist aber chaotisch.

Nicolas Orellana und Yaseen Noorani haben dieses ungenutzte Potential erkannt und eine Windturbine entwickelt, die zum einen klein ist und zum anderen diese ungleichmäßigen Winde in Energie umwandeln kann. Die beiden Studenten der Lancaster Universität haben für ihre O-Wind Turbine den James Dyson Award erhalten.

Wie funktioniert das?

Die Windturbine ist kugelförmig und so konstruiert, dass sie sich in eine Richtung dreht, unabhängig davon, aus welcher Richtung der Wind kommt. Dabei haben sich die Studenten vom der Tumbleweed Technologie der NASA inspirieren lassen, die ebenso Bälle so konstruierte, dass sie immer in eine Richtung rollen. Die Funktion ist allerdings eine ganz andere: Die NASA möchte die Technologie für Analysen auf dem Mars nutzen.

Bisher gibt es nur Prototypen der Turbine. Orellana und Noorani wollen nun herausfinden, welche Materialien sich am besten eignen und wie groß die Turbine sein soll, damit sie tatsächlich ausreichend Strom für unseren Haushalt produziert. Bisher haben sie vor allem gezeigt, dass das System funktioniert, jetzt müssen sie es optimieren. Bis wir unseren Strom dann tatsächlich selbst auf dem Balkon produzieren können, wird es also vermutlich noch ein paar Jahre dauern.

 

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