Leadership & Karriere Wie du es schaffst, dich auf deine Arbeit zu konzentrieren

Wie du es schaffst, dich auf deine Arbeit zu konzentrieren

12. Mach den Morgen zum Abend

Ich glaube an die Top drei. Ich stelle mir morgens vor, dass es schon Abend ist, und frage mich: Welche drei Dinge muss ich heute Abend erledigt haben, damit ich das Gefühl haben kann, dass der Tag mich weitergebracht hat? Auf meiner To-do-Liste steht auch Pflanzengießen. Aber das ist kein Top-3-Ding. Mach dir bewusst, was dir heute wichtig ist.

13. Fixiere den Impuls

Wenn du dich gerade auf eine bestimmte Aufgabe konzentrieren willst, was wird passieren? Richtig, du wirst abgelenkt werden. Alle 40 Sekunden. Leg dir einen Zettel neben deine eigentliche Arbeit, auf den du notierst, was dich ge­rade ­ablenkt. SMS beantworten, auf ­Amazon nach einem Beamer ­schauen, Mama anrufen – statt dem Impuls zu folgen, schreibst du ihn auf. Wenn du mit der Aufgabe fertig bist oder eine Pause machen darfst, check die Ablenkungs-Liste und mach, ­worauf du Lust hast.

14. Musik ist Trumpf

Es gibt für deine Konzentration nichts Besseres als einen ruhigen Ort. Wenn du in einer stillen Bibliothek arbeiten kannst, hör keine Musik: Die lenkt dich ab. An einem lauten Ort aber ist Musik dein Freund. Sie lenkt deutlich weniger ab als Gespräche und übertönt den Hintergrund. Am besten ist einfache, leise Musik, die du kennst. Ich selbst höre gern Klaviermusik. Manchmal aber auch stundenlang ­dasselbe Lied auf Repeat 1.

15. Raus mit dir

Sitzt du im Office an einem Schreibtisch, an dem es dir für deine Aufgabe ­eigentlich zu laut ist, geh woandershin. Setz dich in einen Meeting Room, der gerade nicht belegt ist. Geh heim oder in ein ruhiges Café. Das ist besser, als dich von den Ablenkungen des Umfelds entnerven zu lassen. Wenn das nicht geht: Geräuschreduzierende Kopfhörer sind eine gute Investition.

16. Knips das Licht an

Überleg gemeinsam mit deinem Chef, wie man auch im Großraum Möglichkeiten fokussierter Arbeit schaffen kann – zum Beispiel Lampen auf dem Schreibtisch, die den Kollegen signa­lisieren, dass man sich gerade auf ­etwas konzentrieren muss und nicht gestört werden will.

17. Optimier dein Multitasking

Alles, was eine reine Routine und ­Gewohnheit ist – der Weg zum Café, das Wäschefalten, die Hausarbeit, die Fahrt ins Büro –, also alles, was du im Autopilot-Modus erledigen kannst, ist eine gute Gelegenheit, um nebenbei noch etwas anderes zu tun. Voraus­gesetzt natürlich, es erfordert nicht die gleichen Sinne. Du kannst im Auto wunderbar den Podcast hören, auf dem Weg ins Café ein wichtiges Telefonat erledigen, beim Wäsche­falten die Nachrichten sehen. Aber mach nie gleichzeitig zwei Sachen, die deine Aufmerksamkeit erfordern. Wenn du E-Mails abarbeitest und zugleich einen Podcast hörst, werden die E-Mails länger dauern und schlechter verfasst sein, und vom Podcast wirst du wenig bis nichts mitkriegen.

18. Lass den Fokus von der Leine

Am Schluss folgt der fast wichtigste Rat, den ich geben kann: Lerne, den Fokus loszulassen. Entspann dich. Sei nicht den ganzen Tag auf irgendwelche Sachen fokussiert. Geh lieber einmal ­laufen. Geh ohne Handy spazieren. Nimm ein Bad (ohne Radio, Fernseher oder Buch). Strick einen Schal. Lass deinen Verstand jedenfalls täglich ein wenig auf Wanderschaft gehen. Die besten Ideen, die wichtigsten Einfälle haben wir kaum je, wenn wir uns gerade auf etwas zu konzentrieren versuchen. Wenn wir uns auf nichts konzentrieren, denken wir in der Regel 14-mal häufiger an unsere Ziele, als wenn wir uns konzentrieren. Wir denken dann fast die Hälfte der Zeit an die Zukunft – wenn wir konzentriert sind, tun wir das so gut wie gar nicht. Ab und zu den Fokus zu verlieren bedeutet nicht nur, dem Verstand eine Pause zu gönnen, sondern auch den Blick fürs große Ganze zu gewinnen. Und eins noch: Netflix ist auch Fokus. Mach täglich auch einmal nichts.

Stay focused – Hilfreiche Apps und Bücher:

Die Apps:

In Sachen Kon­zentration ist unser Smartphone ein Problem. So machst du’s zur Lösung:

#Freedom: Macht dein Smartphone (oder deinen Computer) weniger interessant. Die App filtert Werbung und blockiert Websites, die dich ablenken. Immer, wenn ich einen Text schreibe, aktiviere ich als Erstes Freedom.

#Things: Es gibt unendlich viele Apps für To-do-Listen. Meine liebste heißt Things. Sie ist einfach, intuitiv – und wurde, glaube ich, maßgeblich in Deutschland entwickelt!

#Headspace: Für alle, die meditieren lernen wollen und nicht wissen, wie sie damit anfangen sollen. Meditation muss nichts Spirituelles sein. Sie ist einfach gut für unseren Kopf. Wir sollten alle meditieren.

Die Bücher:

#„Getting Things Done“ von David Allen erklärt dir, wie du deine Ziele wirklich erreichbar gestalten kannst. Allen hat eine Methode ent­wickelt, wie man effizienter und belastungsfreier – also produktiver – arbeiten kann.

#„How Not to Die“ von Michael Greger bringt einem bei, wie man den Körper vernünftig ernährt – und dadurch besser hinkriegen kann, was man hinkriegen will. Wenn dein Körper vernünftig versorgt ist, kannst du viel eher Leistung abrufen, als wenn es an Nährstoffen mangelt.

#„The Happiness Advantage“ Ein Buch, das sehr konkrete, belegbare Anweisungen gibt, wie man ein bisschen glück­licher werden kann im Leben. Und glückliche Menschen performen meist besser und sind produktiver und erfolgreicher.

 

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