Green & Sustainability Zehn innovative Ansätze, die die Welt besser machen

Zehn innovative Ansätze, die die Welt besser machen

6. Spähende Drohnen

„Wasser, Nahrung, Medikamente: Je schneller wir nach einer Katastrophe wissen, was die Betroffenen brauchen, desto schneller können wir helfen. Einfacher gesagt als getan, wenn es um abgelegene­ Bergregionen geht. Um uns auch in schwer zugänglichen Gebieten schnellstmöglich einen Überblick verschaffen zu können, testen wir aktuell gemeinsam mit Google­ smarte Drohnen, die die Situation mit Kameras und entsprechender Software sofort erfassen und dank künstlicher ­Intelligenz sogar eigenständig auswerten können. Der Weg dahin mag mühsam klingen – um das automatische Auswerten­ zu lernen, müssen die Drohnen erst tausende Bilder eines Gebiets aufnehmen und sich in diesem Prozess das Interpretieren der Aufnahmen selbst beibringen. Doch der Aufwand wird sich lohnen. Im Einsatz können die Drohnen fast jedes Ziel innerhalb der entscheidenden 72 Stunden unmittelbar nach einer Katastrophe erreichen und etwa prüfen, wo bedürftige Menschen erreicht werden müssen.“

7. Brutkästen für Bäume

„Wer Nahrung anbauen will, braucht Wasser, zu dem der Zugang aber oft mühsam ist, weil es sich tief unter der Erde befindet. Natürliche Helfer in diesem Fall sind – Bäume, die das Nass über ihre Wurzeln in das obere Erdreich trans­portieren – und so das Land bewässern und unter Umständen wieder fruchtbar machen. Wie aber pflanzt man einen Wald in unwirtlichen Gebieten? Und wie hilft man Bäumen, die vor allem in den ersten beiden Jahren regelmäßige Bewässerung brauchen, ihre Wurzeln tief in die Erde zu graben? Eine Lösung ist eine Box namens „Groasis“, eine Art Hydrokultur-Brut­kasten speziell für Setzlinge – mit Platz für Gemüse um den Stamm herum. In mehr als 40 Ländern konnten Menschen so schon über 200.000 Bäume pflanzen.“

8. Faire, transparente Märkte schaffen

„Wenig sichert eine Nahrungsversorgung so nachhaltig wie ein funktionierender Wirtschaftskreislauf. Der scheitert in unter­entwickelten Regionen, etwa in Sambia, schon allein daran, dass die Bauern nicht einmal die Nachfrage im Nachbardorf kennen – und daher auch nicht bedienen können. Ebenso wenig bekommen sie aktuelle Preisentwicklungen mit, auf die sie schnell reagieren könnten. Um ihnen ebendiese entscheidenden Informationen zu liefern, unterstützen wir die App Maa­no, einen virtuellen Online-Marktplatz für Bauern. Hier können sie die ­aktuelle Marktsituation einsehen und nachhaltig entscheiden, welche Investitionen ihr ­Ge­schäft erweitern würden. Zum Beispiel ein Kredit, um mehr Getreide­samen zu kaufen. Oder eine Maschine, die den Ernteprozess beschleunigt.“

9. Digitale Jobs für alle

„Apropos Wirtschaftskreislauf: Damit Menschen sich Nahrung kaufen können, brauchen sie Jobs – schließlich kann nicht jeder sein Gemüse selbst anbauen.­ Doch gerade in der Dritten Welt ist be­zahlte Arbeit oft wenig mehr als ein frommer Wunsch. Eine Lösung dazu verfolgen wir mit dem Programm ‚Empact‘. Die Idee: Wir ermöglichen Menschen unabhängig von ihrer Heimatregion Zugang zum digitalen Arbeitsmarkt. Seit 2016 vermittelt das Projekt in 2000 Seminaren im Libanon und dem Irak Grundlagen digitaler Kompetenzen: Wie funktionieren Computer, Windows, Photoshop? Mit dem Welternährungsprogramm stellen wir Seminarleiter zur Verfügung und vermitteln Jobs – zum Beispiel, wenn Zalando den Bedarf hat, viele Bilder einheitlich zu bearbeiten.“

10. Wettbewerb befeuern

„Was passierte bislang, wenn der einzige­ Supermarkt eines Flüchtlingslagers seine Position ausnutzte und die Preise anhob? Nichts, wenn niemand wusste, dass der Anbieter im nächsten Viertel womöglich günstiger verkauft. Die App Dalili will das ändern, indem sie bislang 113.000 Nutzern das aktuelle Angebot von 440  Märkten im Libanon, in Jordanien und Kenia anzeigt – inklusive Option, diese zu bewerten. Auf diese Weise geben wir den Konsumenten etwas Einfluss zurück – auf die Preis­gestaltung und ihr positives Selbstbild: Wer sein Leben wieder aktiver bestimmt, ist eher geneigt, von neuem zu glauben: Ja, ich schaffe das!

Seite 3 / 3
Vorherige Seite Zur Startseite

Das könnte dich auch interessieren