Leadership & Karriere Wie Unternehmen anderen durch die Krise helfen

Wie Unternehmen anderen durch die Krise helfen

Jan Marquardt, Gründer von „COYO“: „Das ist unsere Mission“.

Jetzt bietet „COYO“ seine App anderen Unternehmen an, die mit ihr leichter mit ihren Mitarbeiter*innen kommunizieren können. Firmen-News können über die App leicht an die im Homeoffice verweilende Belegschaft gesendet werden. Es gibt aber auch eine Chat-Funktion oder die Möglichkeit, Urlaubstage zu planen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen.

„Es ist unsere Mission, Unternehmen eine digitale Heimat zu geben“, sagt Marquardt – und wann gilt es der mehr zu folgen, als jetzt? Zwei Tage brauchen die Teams von „COYO“ um den Service aufzusetzen und die Schnittstellen zwischen der App und den Systemen der Firmen zu schaffen. 40 Unternehmen interessieren sich bereits dafür. „Das sind in Summe 30.000 Mitarbeiter*innen“, sagt Marquardt. Bis Ende Juni steht die App den Unternehmen, die jetzt mitmachen umsonst zur Verfügung. Wer danach dabeibleiben will, zahlt dann. „Was uns das kostet, haben wir gar nicht durchgerechnet“, sagt Marquardt. Das sei im Augenblick auch nicht wichtig, denn welche Firma würde jetzt schon eine Software kaufen? „Vertriebsseitig merken wir, dass neue Kunden im Augenblick schwer zu erreichen sind.“

27pilots hat ebenfalls ein Projekt gestartet, „Startups against Corona„. Es soll Konzernen durch die Krise helfen. Die Idee: Startups, die eine Technologie anbieten, sollen schnell und unkompliziert mit Unternhemen in Kontakt gebracht werden, die diese Technologie brauchen können. Für die Unternehmen läge der Vorteil darin, dass sie an wichtige Softwares kommen könnten – ohne diese jetzt teuer einkaufen zu müssen, erklärt Gregor Gimmy, der Gründer und Managing Director von 27pilots. Wichtig sei aber, „dass die Startups ein hohen Funding haben“, sagt Gimmy – denn nur Startups mit viel Geld könnten dieses in die Lösung der Corona-Krise lenken. „Wenn ich das Produkt eines Startups kaufe, kann ich es testen, ohne zu tief ins Kapital zu gehen“, sagt Gimmy. Da läge der Vorteil für die Konzerne, die sonst egens Softwares entwickeln lassen müssten. „Das ist jetzt zu langsam und viel zu teuer.“

Gregor Gimmy, 27pilots: „Das ist unser Kernbusiness“.

Bisher sind 100 Startups auf der Plattform gelistet, der Durchschnitt des Fundings liegt bei 25 Millionen Euro. „Wir reden also jetzt schon von rund 1,2 Miliarden Euro an real existierenden Geldern, die gegen den Krise eingesetzt werden können“, sagt Gimmy. Und auch die Konzerne signalisieren Interesse. Infineon hat sich bereits af „Startups against Corona“ angemeldet, Metro ebenfalls. Mit dabei sind natürlich auch Konzerne wie BMW, Airbus, Bosch und Siemens. Das Angebot ist für diese Konzerne kostenlos, sie müssen die Startups lediglich für die gekaufte Technologie bezahlen. Für diese ein guter Test-Case, mein Gimmy, denn so können auch Technologien eingesetzt werden, die „noch nicht komplett ausgreift sind“. Dass unter den angemeldeten Startups keine Luftnummern sind, dafür garantiert 27pilots. „Wir machen die Qualitätsanalyse“, sagt Gimmy – immerhin sei das sein Kernbusiness.

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