Leadership & Karriere Performance meets Wellbeing – „Meet your Mentor“ macht neue Narrative zugänglich

Performance meets Wellbeing – „Meet your Mentor“ macht neue Narrative zugänglich

Meet your Mentor hat als Interview-Reihe gestartet und soll in Zukunft noch so viel mehr werden. Grob gesprochen: Eine Plattform, die traditionelle Muster der Business-Welt reformiert und Spiritualität, Gesundheit und Performance vereint.

Um noch mehr über das Projekt und die Vision dahinter herauszufinden, haben wir mit den Gründer*innen Laura Lewandowski und Simo Azzaoui gesprochen. Laura ist Kolumnistin, Podcast-Host und Unternehmerin. Simo digitalisiert Schulen für den Berliner Senat, ist Lehrer und Unternehmer. 

Fangen wir mal ganz am Anfang an. Wie seid ihr auf die Idee gekommen, Meet your Mentor zu gründen?

Simo: Was wir in der Schule lernen, ist rückwärtsgewandt. Seit fast 300 Jahren dreht sich der Großteil um Lektionen aus dem Industriezeitalter. Innovation und unternehmerisches Denken wird selten gefördert, und erst recht kein Verständnis dafür, wie wir selbst als Mensch funktionieren. Dabei steckt das Problem im System: Statt zu lernen, wie wir mit der richtigen Ernährung leistungsfähiger werden, essen wir in der Kantine Fertigsaucen mit Zuckerbomben.

Als erfolgreich gelten wir in der Schule genau wie später im Beruf, wenn wir Nächte durchackern, weil wir nie lernten, warum Schlaf wichtig ist. Statt Willenskraft oder Produktivitätstechniken zu hacken, entfernen wir uns immer weiter von unserer Essenz, der Natur und unserer inneren Stimme. In meinem Job erlebe ich tagtäglich, wie genau dieses System junge Menschen zu Objekten externer Erwartungen und Konditionierungen mutieren lässt. Entweder wir bleiben darin stecken – oder wachen auf und suchen nach neuen Antworten. 

Laura: Trotz einer vielversprechender Karriere als Top 30 unter 30 Journalistin habe ich mich genau aus diesem Grund entschieden, meinen Job als Angestellte zu kündigen und den Sprung ins Unternehmer*innentum zu wagen. Gesellschaftskonform weitermachen war für mich keine Option.

Seitdem Simo und ich uns kennen, beschäftigen wir uns mit Unternehmer*innentum und Persönlichkeitsentwicklung. Erst jede*r für sich und später gemeinsam fingen wir an, traditionelle Erfolgs-Prinzipien zu hinterfragen, schauten ins Silicon Valley, studierten hunderte Bücher, Podcasts und YouTube-Videos der größten Business-Mentor*innen. Für meine Kolumne „selbst optimiert“ im Business Insider habe ich das erste Mal intensiv und öffentlich angefangen, mein Verhalten zu hinterfragen und mich zu reflektieren.

Wie würde die Welt ausschauen, wenn die Leader von morgen dieses Wissen schon heute hätten?

Laura Lewandowski

Aufgrund der positiven Resonanz meiner Leser*innen war mir klar, dass ich vielen Menschen aus der Seele spreche. Im April 2020 startete „The Meet Your Mentor Experience“ mit der alles entscheidenden Frage: Wie würde die Welt ausschauen, wenn die Leader von morgen dieses Wissen schon heute hätten? Wir sind sehr dankbar, dass uns Business Punk und Chefredakteurin Julia Krempin gerade am Anfang bei dieser Idee unterstützt haben und den Videos eine Plattform gaben.

Welche Auswahlkriterien hattet ihr für eure Interviewpartner*innen? 

Laura: Fasziniert haben uns vor allem Unternehmer*innen, die bei all ihren beeindruckenden Karrieren eine völlig neuen Blick auf Erfolg warfen. Personen, die für ein neues Narrativ stehen, indem sie etwa wie Headspace-Gründer Andy Puddicombe oder Social Media-Star und Mönch Jay Shetty Prinzipien von Spiritualität und Business vereinen. 

Simo: Konkret: Menschen, die erfolgreich sind, aber nicht auf Kosten der eigenen Gesundheit, anderer Menschen oder des Planeten. Visionäre wie Kanye West, Naval Ravikant oder Arianna Huffington stehen noch auf unserer Liste. 

Wie war so das Feedback auf die Gespräche und Videos? 

Simo: Das Echo gerade auf Mentor*innen-Seite war grandios. Mit einigen sind wir bis heute im regelmäßigen Austausch und bekommen Unterstützung. Auch das Feedback von der Community war immer konstruktiv. Laura hat gerade auf Instagram wahnsinnig viel Resonanz bekommen, obwohl wir außerhalb ihres Kanales bis dato noch nicht viel Werbung gemacht haben. 

Laura: Vor allem mein Auftritt in Gary Vee’s Sendung gab uns viel Zuspruch aus der ganzen Welt: Pakistan, Kanada, USA. Sogar ein junger Mann, der in Argentinien in einem Bergdorf lebte, schrieb mir eine sehr bewegende Email. Eine Bitte war allerdings auch, die Quintessenz der teilweise sehr langen Interviews stärker herauszuarbeiten.

Sowas zu wissen ist vor allem am Anfang goldwert. Jedes Produkt oder Format, das man entwickelt, ist iterativ und nicht gleich perfekt. Wichtig ist es, den Zahn der Zeit zu treffen – und ich bin mir sicher, das haben wir.

Simo: Wir haben uns im Vorfeld darauf geeinigt, mindestens sechs Episoden zu machen. Erst dann wird entschieden: evaluieren und optimieren oder das Ganze lassen? Inzwischen sind wir bei 16 und uns einig, das Format im Jahr 2021 aufs nächste Level zu heben.

Wollt ihr schon verraten, was ihr ändern wollt oder uns einen Einblick geben?

Laura: Die Grenzen zwischen Arbeit und Leben sind insbesondere nach Covid-19 nun endgültig nicht mehr zu trennen. Gerade seit 2020 nehmen wir unseren Job nicht mehr nur mental mit ins Bett, sondern auch physisch.

Ich habe in meinem eigenen Umfeld gemerkt, wie viele dabei an ihre körperliche Grenzen stoßen. Unsere Mission ist es, unser Arbeitsumfeld als Inspirationsquelle für persönliche Weiterentwicklung und Gesundheit zu machen. 

Simo: Mit Covid-19 ist sehr viel Bewegung ins Bildungssystem gekommen. Digitalisierung ist das große Thema. Die Vorstellung, irgendwann digitale Konzepte für oben genannte Themen an Schulen und Unis zu entwickeln und somit den klassischen Lehrplan zu transformieren, finde ich sehr spannend.

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