Leadership & Karriere Gastbeitrag: Wie sich Unternehmen gegen Ghosting wappnen können

Gastbeitrag: Wie sich Unternehmen gegen Ghosting wappnen können

Talent Pool aufbauen

In einem Talent Pool können Kontakte gesammelt werden, mit denen das Unternehmen auf verschiedenen Wegen in Verbindung steht und welche für spätere Jobausschreibungen relevant sein könnten. Ein Angebot des Eintrags in einen Talent Pool kann Bewerber:innen unterbreitet werden, die auf die aktuelle Jobausschreibung eine Absage bekommen. Damit kann die Nachricht gleichzeitig aufgewertet werden und die erneute Kontaktaufnahme durch den zuständigen Mitarbeitenden im Unternehmen erleichtert werden.

Strukturierte Bewerbungsgespräche führen

In einer idealen Welt sind alle Entscheider:innen und Verantwortlichen, die Einstellungsprozesse mitgestalten, aufeinander abgestimmt. Bei Greenhouse ist man davon überzeugt, dass ein datenbasierter und strukturierte Einstellungsprozess dabei hilft, nicht nur die besten Talente für das Unternehmen zu gewinnen, sondern auch allen Kandidat:innen eine positive Bewerbererfahrung ermöglicht.

Um den Bewerbungsprozess so optimal wie möglich zu gestalten, folgt „structured hiring” drei Grundprinzipien: Der/die ideale Kandidat:in wird durch die Geschäftsziele der Stelle identifiziert, ein einheitlicher Prozess wird zur Bewertung verwendet und die Einstellungsentscheidung erfolgt nachvollziehbar basierend auf Daten. Damit werden Einstellungsgespräche transparenter und nachvollziehbarer für alle Seiten und die Hürde, dass lediglich der/die am Bewerbungsgespräch beteiligte Personalverantwortliche eine Rückmeldung geben kann, entfällt.

Scorecard als Evaluierungsbasis einsetzen

Eine Scorecard ist eine Liste der Fähigkeiten, Merkmale und Qualifikationen, die potentielle Kandidat:innen mitbringen sollten, um in der zu besetzenden Position erfolgreich zu sein. Anhand dieser Attribute soll das Bewerbungsgespräch bewertet werden. Dazu gehört ebenfalls die Fragen für das Gespräch auf das Anforderungsprofil abzustimmen und vorher festzulegen.

Damit das Bewerbungsgespräch nicht statisch wirkt, ist es ratsam, Bewerbungssituationen innerhalb des Unternehmens zu trainieren und Techniken zu erlernen, um authentisch mit standardisierten Prozessen umzugehen.

Im Gespräch bleiben

Der letzte Tipp knüpft damit unmittelbar an den ersten an. Denn auch wenn den Bewerber:innen keine finalen Entscheidungen mitgeteilt werden können, so sollte die Kommunikation mit den Kandidat:innen nicht unterbrochen werden. Hierfür sind entsprechend der Unternehmenskultur verschiedenste Formate geeignet.

Sei es per Telefon, per Mail oder Plattformen wie Xing, LinkedIn – Bewerber:innen nicht in der Luft hängen zu lassen verhindert nicht nur, dass sie das Verhalten missinterpretieren und in Folge dessen ein anderes Angebot annehmen, sondern auch, sich bei den Kandidat:innen gar nicht mehr zu melden und sie damit zu ghosten.

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