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So lernt dein Kind den Umgang mit Geld

So lernt dein Kind den Umgang mit Geld

Spätestens mit Schulbeginn stellt sich für viele Eltern die Frage, wie sie den Nachwuchs möglichst sinnvoll an die Themen (Taschen-)Geld und Sparen heranführen können. Was Expertinnen und Experten raten.

Welcher Finanz-Typ bist du?

Endlich Schulkind: Wenn die Einschulung ansteht, stellen sich viele Eltern die Frage, wann es Zeit für das erste Taschengeld ist. Stolz und selbstständig besucht der Nachwuchs schließlich die Schule – kein Wunder, dass mit dem wachsenden Autonomiebedürfnis auch das erste kleine Vermögen ganz selbstständig verwaltet sein will.

Gerade vor dem Hintergrund, dass auch Kinderwünsche längst immer teurer werden und für Sammelkarten & Co schnell ein stattliches Sümmchen investiert werden will, bietet es sich an, ein Taschengeld einzuführen. So können Eltern ihre Kinder dabei unterstützen, einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu lernen. Die Expertinnen und Experten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) sind überzeugt: Wird die Taschengeldgabe von den Erwachsenen gut begleitet, erlangen Kinder nicht nur ein Verständnis für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld. Sie lernen auch, selbst Entscheidungen zu treffen, beispielsweise darüber, ob die eigenen Anschaffungen nötig sind oder nicht, Preise zu vergleichen und wie sie Geld sinnvoll einteilen.

Doch wie viel ist sinnvoll und altersangemessen? Und was sollte das Kind vom eigenen Taschengeld bezahlen?

Bei der Höhe des – in der Regel zunächst wöchentlich ausgezahlten – Taschengeldes sind einige Faktoren zu beachten. Dabei spielen einerseits natürlich auch die finanzielle Situation der Eltern und die Anzahl der Kinder im Haushalt eine Rolle, aber auch die Funktion des Taschengeldes und der Zweck, wofür es eingesetzt werden soll, sind wichtig.

Taschengeld ab dem vierten Lebensjahr sinnvoll

Der DSGV rät: Je nach Entwicklung des Kindes sollte Taschengeld frühestens ab dem vierten Lebensjahr gezahlt werden, spätestens aber im Laufe der Grundschulzeit. Bis zum zehnten Lebensjahr empfiehlt es sich, das Taschengeld wöchentlich an den Nachwuchs auszuzahlen. Schließlich tun sich insbesondere jüngere Kinder noch schwer damit, für längere Zeiträume planen zu können. Teenager hingegen freuen sich in der Regel über einen monatlichen Obolus.

Als Orientierung für die Höhe des Taschengeldes gibt das Deutsche Jugendinstitut (DJI) regelmäßig Empfehlungen heraus. Die bis dato aktuellste Leitlinie aus dem Jahr 2020 sieht etwa für ein sechsjähriges Kind einen Betrag von 0,50 bis 1 Euro in der Woche vor, für eine:n neunjährige:n Viertklässler:in sind es bereits 2,50 bis 3 Euro in der Woche. Für 13-jährige Teenies empfehlen sich monatliche Beträge in Höhe von rund 23,50 bis 26 Euro im Monat – wobei die konstant hohe Inflationsrate bei diesen Beträgen noch nicht berücksichtigt ist. Wie viel tatsächlich ins Kinderportemonnaie wandert, liegt natürlich im Ermessen der Eltern bzw. Erziehenden.

Das eigene Geld kann nach Herzenslust investiert werden

Taschengeld sollte nicht an Bedingungen geknüpft sein

Apropos Ermessen: Wofür das Geld eingesetzt werden soll, entscheiden übrigens primär die Kinder. Der DSGV rät Eltern dringend, einen pünktlichen und regelmäßigen Auszahlungstermin einzuhalten. Von pädagogischen Konsequenzen in Form von einbehaltenem Taschengeld für etwaiges Fehlverhalten wird ausdrücklich abgeraten.

Die Expertinnen und Experten des DSGV empfehlen Eltern zwar, ihre Kinder in puncto Geldausgaben zu beraten, aber keinesfalls jeden Kauf zu kritisieren. Solange die Kinder altersgerechte, ungefährliche Dinge kaufen, sollten die Käufe nicht verboten werden. Hintergrund: Durch eventuelle Fehlkäufe lernen die Kids den Umgang mit Geld noch besser. Durch Gespräche über getane Investitionen und Fehlkäufe kann das Kind begleitet werden. Wichtig ist es, das Kind zu beraten, wenn es um einen Tipp in Sachen Sparen bittet oder über seine finanzielle Situation reden möchte. Sollte es doch einmal aus dem Ruder laufen, beispielsweise, weil das Kind übermäßig viele Süßigkeiten kauft, empfiehlt es sich, klare Regeln aufzustellen.

Insgesamt ist es wichtig, dass Eltern regelmäßig mit ihren Kindern über das Thema Geld sprechen und sie für die Kosten von Produkten und im Zweifel günstigere Alternativen sensibilisieren.

Fazit: Kinder lernen durch Taschengeld einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld

Unser Fazit: Ein regelmäßig ausgezahltes Taschengeld, mit dem die Kinder einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen, kann auf keinen Fall schaden. Dabei macht es neben der Erfüllung spontaner Herzenswünsche definitiv Sinn, einen Teil zu sparen – etwa als Einlage auf dem Sparbuch oder ganz klassisch im niedlichen Sparschwein, das regelmäßig seinen Weg zur Sparkasse findet.

Gut zu wissen: Für Schüler:innen bieten viele Sparkassen ein spezielles Schülerkonto an. Ein Konto hilft auch dabei, die monatlichen Ausgaben im Blick zu behalten.

Natürlich gibt es auch schon vorher die Möglichkeit, ein Kinderkonto zu eröffnen – einige wachsen sogar mit. Das Kinderkonto der Sparkasse beispielsweise begleitet die Kids von der Geburt bis zum Erwachsenwerden. Eltern können das Konto für ihre Kinder jederzeit einrichten – zum Beispiel direkt nach der Geburt. Es kann von den Erziehungsberechtigten dann in den ersten Jahren als Ansparkonto für das Kind genutzt werden, etwa für Einzahlungen von Großeltern oder Paten. Da Kinder erst ab dem siebten Lebensjahr beschränkt geschäftsfähig sind, können sie von diesem Zeitpunkt an das Konto selbst nutzen, zum Beispiel, um auf diesem Weg ihr Taschengeld zu erhalten oder mit Einverständnis der Eltern eine bestimmte Menge Bargeld abzuheben. Mit zunehmendem Alter lässt sich das Konto um zusätzliche Funktionen erweitern: Bei der Sparkasse ist beispielsweise die Nutzung des Online-Bankings in der Regel ab 12 Jahren möglich.

Möchtest du mehr zum Thema Taschengeld und Sparprodukte für Kinder erfahren? Auf der Webseite des DSGV gibt es viele Hintergrundartikel mit wertvollen Informationen.

Welcher Finanz-Typ bist du? Mach den Test und finde es heraus!



 

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