Innovation & Future Business Punk goes Tegernsee Summit: Ludwig-Erhard-Gipfel 2024 live

Business Punk goes Tegernsee Summit: Ludwig-Erhard-Gipfel 2024 live

Tag eins: 17. April

19.41 Uhr: Das war Tag Eins des Ludwig-Erhard-Gipfels 2024. Am morgigen Donnerstag folgt der „Future & Finance Day“. Als Gäste werden unter anderem Verkehrsminister Volker Wissing, der ESA-Astronaut Matthias Maurer, Greg Hands, Minister für Handelspolitik und Minister für London in Großbritannien, sowie flatexDEGIRO-CEO Frank Niehage erwartet.

19.34 Uhr: Das Schlusswort obliegt der Vizepräsidentin von vbw und vbm, Angelique Renkhoff-Mücke. Die Bayerische Wirtschaft vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. & bayme vbm trat am ersten Gipfeltag als Co-Veranstalter auf. Eine der zentralen Erkenntnisse des heutigen Austauschs ist für Renkhoff-Mücke: „Wir müssen schleunigst in die Gänge kommen.“ Der künftige Wohlstand im Land hänge maßgeblich davon ab, bei Forschung und Entwicklung sowie Innovationen Vorreiter zu sein. Sie zitiert dabei Bayerns Digitalminister Fabian Mehring, der auf der Gipfel-Bühne am Tag alle dazu aufgefordert hatte, „Botschafter der Chancen der Digitalisierung zu werden“.

19.30 Uhr: Delicious Data gewinnt den Future Award 2024 auf dem Ludwig-Erhard-Gipfel. COO Valentin Belser konnte die Mehrheit des Publikums mit seinem Pitch überzeugen. Und zwar deutlich, wie Verlegerin Christiane Goetz-Weimer im Rahmen der Preisverleihung verlauten lässt.

19.25 Uhr: Gefragt nach Regulierung für KI-Systeme, positioniert sich der Bitkom-Präsident klar: „In Europa ist alles zu hundert Prozent abgestimmt auf den Verbraucherschutz, jeder soll zu einhundert Prozent geschützt werden.“ Dabei fehle aber der Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit, so der Unternehmer.

19.12 Uhr: Während im Saal die Stimmabgaben ausgezählt werden, spricht Moderator Oliver Stock mit Ralf Wintergerst, Bitkom-Präsident und CEO von Giesecke+Devrient. Der Geldschein im Portemonnaie oder die Sim-Karte im Smartphone kommen von dem Münchner Familienunternehmen. Die Geschäfte laufen bestens, weil man „seit 170 Jahren Start-Up“ sei, wie es Wintergerst sagt. Fun Fact: dank Giesecke+Devrient weiß Apple, wie viele iPhones es an einem Tag verkauft. Die Kalifornier rufen hierzu die Daten der SIM-Aktivierung ab.

18.50 Uhr: Weißwurst und Wasserstoff, Radi und Robotics: wer und was sind Bayerns „high tech hidden champions“? So lautet das Motto des LfA Elevator Pitch. Fünf Unternehmen aus Bayern haben vier Minuten Zeit, das Publikum von ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Darunter Vitas, das einen auf KI basierenden digitalen Telefonassistenten entwickelt hat, Delicious Data, ein Entwickler von KI-gestützter Software für die Berechnung von optimalen Bestell- und Produktionsmengen, Sewts, Entwickler von humanoiden Industrierobotern, Easy2Parts, das eine KI für datengetriebene Einkaufsentscheidungen entwickelt hat, sowie Filics, das es sich zur Aufgabe gemacht hat Logistikprozesse zu automatisieren.

Hidden Champion Summit

18.35 Uhr: Wie viele Redner bereits vor ihm, fordert Beißwenger überdies einen großangelegten Reformpakt für Deutschland. „Wir müssen Belastungen für unsere Unternehmen abbauen, sonst bauen unsere Unternehmen ab.“ Inwieweit seine konkreten Vorschläge, wie beispielsweise steuerfrei vergütete Überstunden oder ein Steuersatz von 25 Prozent, dabei tatsächlich umsetzbar wären, sei einmal dahingestellt.

18.30 Uhr: Eric Beißwenger, Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales wirbt auf der Bühne dafür auch Geflüchteten aus der Ukraine das Bürgergeld zu streichen. Das Bürgergeld halte vom Arbeiten ab, so Beißwenger. Es brauche mehr Anreize für Arbeit und mehr Sanktionen für jene, die arbeiten könnten aber nicht wollten.

Erste Eindrücke vom Ludwig-Erhard-Gipfel:

Digitaler Wettbewerb und digitale Technologien unter der Lupe

18.01 Uhr: Die Frage in den USA sei laut Gifford, wie man KI nutzen soll, und in Deutschland, ob man KI nutzen soll. Deutschland dürfe nicht zulassen, dass die Regulierung Innovationen verhindert. Man sei risikoorientiert und nicht chancenorientiert. Andrea Alboni, Regional President Western and Northeastern Europe bei Universal Robots, ergänzt: „In Deutschland besteht der Anspruch, dass alles perfekt ist.“ Aber das Scheitern, das Disruptive gehöre dazu. „Wir müssen von den Nachbarn lernen, um Geschwindigkeit zu bekommen.“

17.51 Uhr: Provokante Frage von ntv-Moderatorin Frauke Holzmeier beim Panel über KI und digitale Technologien: „Waren wir überhaupt schon einmal Weltspitze?“ Angelika Gifford, Vizepräsidentin Europa, Naher Osten und Afrika bei Meta, urteilt: „Weltspitze waren wir noch nie.“ Für Dagmar Schuller, CEO und Gründer von audEERING, hakt es vor allem beim entscheidenden Sprung von der Grundlagenforschung bis zur angewandten Forschung. „In den Unternehmen in den jeweiligen Bereichen sind wir häufig Weltspitze“, findet Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck.

17.45 Uhr: Patente bezeichnet Gramke als wichtiges Wettbewerbsmittel. Moderatorin Frauke Holzmeier von ntv möchte wissen, welches hierbei die Leuchttürme in Deutschland sind. „Siemens ist eines der Top 20-Unternehmen der Welt“, sagt Gramke. Ein Schlüssel für mehr Erfolg seien Forschung und Entwicklung, die Zusammenarbeit mit den Unis, auch für kleinere Unternehmen.

17.31 Uhr: Kai Gramke, Geschäftsführer von EconSight, liefert Zahlen und Fakten zum Thema „Digitale Wettbewerbsfähigkeit aus globaler Sicht“. Er beleuchtet hierfür eine Studie zur Entwicklung bei den fortgeschrittenen digitalen Weltklassepatenten in 90 Anwendungstechnogien von 2000 bis 2023. „Anfangs waren die USA vor Japan führend, die große Dynamik von China startete 2019“, erklärt Gramke. Heute folgt China auf Platz zwei hinter den USA. In Europa führend ist Deutschland: Etwa die Hälfte der Patente kommt aus Deutschland, wobei allein das Bundesland Bayern besser abschneidet als jedes einzelne EU-Land. Aus deutscher Sicht laut Gramke dramatisch: In der Rubrik „Digitale Weltklassepatente in Zukunftsfeldern“ besitzt die BRD zu wenig. Bei den GenAI Weltklassepatenten sind die USA führend vor China, Deutschland liefert die Hälfte von Europas Patenten, wobei der Großteil innerhalb Deutschlands aus Bayern kommt.

17.26 Uhr: Auf die Frage, ob die FDP bereit wäre, die Regierung platzen zu lassen, wenn sie ihre Forderungen nicht durchbekommt, bleibt Buschmann seriös und wiegelt gekonnt ab: „Das Beste für das Land ist, dass wir uns konzeptionell durchsetzen.“ Es gelte die Menschen steuerlich zu entlasten, die Infrastruktur in Ordnung zu bringen und die Leute müssten wieder sehen, dass es sich lohne in Deutschland Geschäfte zu machen. Und auch für die Frage, ob die FDP noch einmal mit den Grünen regieren würde, hat Buschmann nur einen Seufzer übrig: „Politik ist kein Wunschkonzert“, sagt er. Beiden Fragen also geschickt ausgewichen.

17.13 Uhr: Buschmann zielt weiter in Richtung EU: „In der EU wurde wahnsinnig viel Bürokratie aufgebaut“, so der Bundesjustizminister. Er fordert: „Die Europawahl muss auch zu einer Abstimmung über den Bürokratieabbau werden.“

17.10 Uhr: Klartext-Gespräch zwischen Verleger Wolfram Weimer und Bundesjustizminister Marco Buschmann. Es geht um die erdrückende Bürokratielast im Land. Wie der Bürokratieabbau denn so vorankomme, will Weimer wissen. Buschmann: „Beim Bürokratieabbau ist es wie beim Abspecken, die erste Maßnahme lautet: Gewicht runter.“ Die Ampel habe es geschafft, dass deutsche Unternehmen drei Milliarden jährlichen Bürokratieaufwand an Ballast abwerfen könnten, erklärt Buschmann. Aber: „Wenn Sie abspecken und es serviert Ihnen jemand eine Tasse Frittierfett, dann hilft das nicht. Und das passiert aktuell mit Ursula von der Leyen.“ Wenn aus Europa ständig Richtlinien nachgeschoben würden, bringe der Bürokratieabbau in Deutschland nichts.

Digital Talk

16.59 Uhr: „Unsere Mitbewerber sitzen nicht in einem anderen Bundesland, sondern im Silicon Valley“, sagt Mehring. Daher gehe es nur gemeinsam. Bayern sei ein Schnellzug bei der Digitalisierung, in Berlin aber fehle das Geld. Rupp findet, dass Deutschland das Potenzial dazu habe, aber auf den Zug aufspringen müsse. Zum Beispiel nutzen 96 Prozent der IBM-Führungskräfte KI für ihre Prozesse.

16.52 Uhr: Der Digital Talk mit Fabian Mehring, Bayerischer Staatsminister für Digitales, und Christine Rupp, Geschäftsführerin von IBM Deutschland, beginnt. 32 Prozent der deutschen Unternehmen setzen laut einer IBM-Studie bereits KI ein. Bei diesem KI-Adoption-Index bewege sich die Bundesrepublik global gesehen im unteren Mittelfeld: Der Durchschnitt weltweit sind 44 Prozent, Indien beispielsweise liegt bei 69 Prozent, wie Rupp erklärt. Ein sensibles Thema sei auch die Ethik, der Umgang mit den Daten.

Buschmann: Richtlinien aus Europa konterkarieren Bürokratieabbau in Deutschland

Global Player Talk

16.29 Uhr: „Müssen wir als Deutsche auch Kriegspartei werden, wie Frankreich, USA oder Saudi-Arabien?“, fragt Goetz-Weimer. Die Deutschen müssen sich die Frage stellen, warum sie sich generell nicht mehr einbringen, antwortet Strack-Zimmermann.

16.27 Uhr: Annalena Baerbocks jüngste Reise nach Israel kommentiert Goetz-Weimer so, dass sich die Außenministerin bei Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu „eine Watsche abgeholt habe“. Schließlich meinte er, dass man gerne seine Freunde anhöre, aber über die Sicherheitslage Israel selbst entscheide. Strack-Zimmermann findet Baerbocks Engagement in Israel grundsätzlich bemerkenswert. Das Problem: „Netanjahu nimmt ungern Ratschläge an.“ Und: „Wenn sich Deutschland einbringt, klatscht aber nicht jeder in die Hände.“ Besonders sei die Situation auch, weil es sich um den ersten direkten Angriff des Irans handelte, sonst waren es die Proxys.

16.24 Uhr: Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, stellt sich Verlegerin Christiane Goetz-Weimer zum Klartext-Gespräch. Wie sicher sind wir in Deutschland? „Es ist wichtig, dass man sich grundsätzlich um De-Eskalation bemüht“, sagt Strack-Zimmermann. „Es hat noch nie eine so schwierige Sicherheitslage gegeben.“ Das Problem an der Lage in der Ukraine sei nicht, dass es passiert ist, sondern wie es passiert ist. „Ankündigungen von Putin gab es mehrfach und keine Reaktionen Europas.“

16.22 Uhr: Moderatorin Isabelle Körner will wissen, welche Art von Mut es von Deutschlands Unternehmen braucht, um neue Märkte zu erschließen? OSRAM-Geschäftsführer Rainer Barthel fordert zunächst einmal eine politische „Road Map“. Ein Zukunftsplan wäre schön, statt ständig zu diskutieren. Große Frie will mehr „mutige und couragierte“ Investitionen in die Zukunft, sprich mehr Investitionen in die Jugend, die Bildung, die Nachhaltigkeit.

16.00 Uhr: Eine zentrale Frage lautet: wie verliert Deutschlands Wirtschaft nicht den Anschluss im globalen Wettbewerb? Denn dieser Wettbewerb nimmt zu. „Wir dürfen das Innovationstempo in China nicht ignorieren“, fordert Audi-Vorständin Renate Vachenauer. „Wir müssen aus einem Reagieren in ein Agieren kommen“, sagt Annemarie Große Frie von Siemens. „Wir müssen sicherstellen, dass KI-Systeme nicht nur außerhalb Deutschlands entwickelt werden.“

15.45 Uhr: Auf dem ersten Panel des diesjährigen Gipfels diskutieren Audi-Vorständin Renate Vachenauer, Rüdiger Kaub, Geschäftsführer BAUER Maschinen, Annemarie Große Frie, Head of Sense & Act, Siemens Digital Industries und Rainer Barthel, Vorsitzender Geschäftsführer von OSRAM, über die Entwicklung der Weltwirtschaft und die Rolle deutscher Unternehmen auf globaler Bühne.

15.35 Uhr: Christian Böllhoff, Geschäftsführender Gesellschafter, CEO und Verwaltungsratmitglied von Basler Prognos, liefert beim vbw-Deep Dive Zahlen und Fakten. „Asien und China machen Powerplay“, sagt er. Und Europa sei nicht mehr nahe genug am Ball. „Wie schafft es Europa, zwischen China und den USA zu bestehen?, möchte ntv-Moderatorin Isabelle Körner wissen. Laut Böllhoff hat die Politik die Aufgabe, für Rahmenbedingungen zu sorgen. Dazu gehöre es auch, in neue und bilaterale Handelsabkommen zu investieren. Nur auf USA und China zu blicken, ist dabei zu wenig. In Südamerika und Asien gebe es große Märkte, wo Deutschland unterrepräsentiert ist.

15.32 Uhr: Renkhoff-Mücke hat aber auch eine positive Botschaft für die Gipfel-Gäste: „So pessimistisch, wie es sich an der einen oder anderen Stelle anhört ist es nicht.“ Es gebe viele Innovationen. Manchmal benötigt man auch einen Stups, damit sich etwas bewegen kann.“

15.25 Uhr: „Was ist der Rat, den Decoupling und Derisking nicht in Frage kommt?“, fragt Weimer daher. Deutschland dürfe sich und die Unternehmen nicht selbst beschränken. Man brauche wieder Freiheit.

15.20 Uhr: Der Global Player Talk zwischen Angelique Renkhoff-Mücke, Vizepräsidentin vbw und Vizepräsidentin vbm, und Wolfram Weimer, Verleger der WEIMER MEDIA GROUP, beginnt. Um Deutschlands Wirtschaft voranzubringen, ist laut Renkhoff-Mücke langfristiges Denken wichtig, auch die Bereitschaft zu Veränderung. Die große Stärke des deutschen Mittelstands ist die Anpassungsfähigkeit. „Muss Deutschland den Weg der Globalisierung gehen, Stichwort Decoupling?“, möchte Weimer wissen. Diese Frage darf gar nicht gestellt werden. Wir haben Grenzen, müssen zum Beispiel internationale Rohstoffe beschaffen. Wenn man diesen Weg nicht geht, wird man irgendwann unbedeutend sein. Wir brauchen weiterhin Globalisierung.“

15.16 Uhr: Von der deutschen Politik fordert Waigel, die Zeitenwende ernst zu nehmen. Er sei besorgt und ärgerlich darüber, dass Deutschland nicht in der Lage sei, bahnbrechend etwas zu tun, nicht einmal in einer schwierigen Situation. 1955 seien ein Drittel des Bundeshaushalts in die Aufstellung des Bundeswehr geflossen und die sozialen Probleme seien damals deutlich größter gewesen, als heute. „Wir begreifen nicht, was Zeitenwende bedeutet“, sagt Waigel. In Zeiten, wie diesen, fordert er, „müssen auch mal soziale Dinge für ein oder zwei Jahre zurückstehen“.

15.09 Uhr: Deutschlands ehemaliger Finanzminister Theo Waigel glaubt im Gespräch mit Moderator Oliver Stock an einen Kanzlerkandidat Merz. Wenn der ja sage, werde er es, so Waigel. Mit Blick auf Deutschlands Finanz- und Wirtschaftspolitik fordert Waigel ein Festhalten an der schwarzen Null und an der Schuldenbremse. Er sei für eine Finanzpolitik, die der jungen Generation nicht mehr aufbürdet, als sie tragen kann.

15.05 Uhr: Klaus Werner, Geschäftsführer Geschäftskunden der Telekom Deutschland, spricht im Interview mit Thorsten Giersch über Trends rund um die Digitalisierung und wie er die Transformation im Mittelstand einordnet.

15.00 Uhr: Weimer lässt nicht locker und versucht noch einmal ein bisschen Klarheit in die Kanzlerkandidatsfrage der Union zu bringen: „Wenn der nächste Kanzler Deutschland vor allem wirtschaftlich voranbringen möchte, wäre dann Friedrich Merz der richtige?“, fragt Weimer. „Es geht darum Deutschland voranzubringen, dafür ist Friedrich Merz super geeignet“, sagt Söder, macht eine kurze Pause und sagt: „Ich natürlich auch.“

14.49 Uhr: Auf die Frage, ob er es für möglich halte, dass die aktuelle Regierung bereits im Sommer dieses Jahres platze, antwortet Söder: „Zum Leidwesen des Landes: nein.“ In der Folge nutzt er die Möglichkeit und teilt in Richtung Berlin aus: das einzige, das in dieser Koalition mehrheitsfähig sei, sei das Kiffen und sonst nicht viel. Durch das Gesetz könne man sich die aktuelle Situation vielleicht etwas entspannter rauchen, ansonsten gebe es aber wohl wichtigere Probleme im Land.

14.40 Uhr: Die Ampel-Koalition ist nach Umfragen die unbeliebteste Regierung, die Deutschland je hatte. Die Chancen stehen also so schlecht nicht, dass bei der kommenden Bundestagswahl die Union den Kanzler stellen darf. Wird es Markus Söder? Der Schirmherr des Gipfels weicht im Gespräch mit Verleger Wolfram Weimer aus: „Die Union wird definitiv einen Kanzlerkandidaten stellen“, sagt der CSU-Chef auf dem Podium am Tegernsee, fügt dann jedoch hinzu: „Friedrich Merz hat gute Umfragewerte, aber ich auch.“ Ausschließen will Söder einen Kanzler Söder also ganz offenbar nicht.

14.25 Uhr: Co-Veranstalter des ersten Tages ist die Bayerische Wirtschaft vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. & bayme vbm. Angelique Renkhoff-Mücke, Vizepräsidentin vbw und vbm, begrüßt die Gipfel-Teilnehmer mit mahnenden Worten. „Ich bin sicher es würde Ludwig Erhard nicht gefallen, in welcher Lage die bayerische Wirtschaft steckt.“ Vier Jahre ohne Wachstum, die Wertschöpfung der Industrie liege niederiger als 2018. „Wir stecken tief im Konjunkturtal fest.“ Der Standort Deutschland sei nicht mehr auf der Höhe Zeit. Unser Land steigt ab, wir verlieren sukzessive an Wettbewerbsfähigkeit, wir sind als Standort zu teuer, zu kompliziert, zu langsam, zu träge.“ Die Folge: „zu wenige Investitionen, ausländische Investoren bleiben fern, heimische Investoren investieren im Ausland.“ Es brauche, so Renkhoff-Mücke, zitiert sie den Leitgedanken des diesjährigen Gipfels, eine „Agenda für ein starkes Deutschland in einem starken Europa“.

14.03 Uhr: „Stehen wir an einer Epochenwende?“, fragt Verlegerin Christiane Goetz-Weimer und eröffnet mit einem Blick in die krisen- und kriegsgeplagte Welt den Ludwig-Erhard-Gipfel 2024. Krieg in der Ukraine, Krieg in Israel. Die friedliche Epoche einer ganzen Generation gehe zu Ende, so Goetz-Weimer. Wie umgehen mit dieser neuen militärischen Eskalation in der Welt? Wie umgehen mit dem beispiellosen Aufstieg der Rechtspopulisten in Europa? Wie umgehen mit einem möglichen US-Präsident Donald Trump? Auf dem Gipfel suchen Top-Experten, Konzernlenker und Politker heute und in den kommenden Tagen nach Antworten.

13.35 Uhr: Ein paar Sonnenstrahlen schaffen es durch die lichter werdende Wolkendecke und tauen den in der Nacht gefallenen Schnee rund um den See. Und auch auf Gut Kaltenbrunn wird es heißer. Gleich beginnt sie, die zehnte Auflage des Ludwig-Erhard-Gipfels. Mit Spannung wird unter anderem der Auftritt des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Markus Söder erwartet.

Veranstalter des Ludwig-Erhard-Gipfels ist die WEIMER MEDIA GROUP (WMG). Co-Veranstalter des ersten Konferenztages: „Die Bayerische Wirtschaft“ (vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. & bayme vbm).

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