Entscheidet KI bald über Gerichtsurteile? Brandenburg startet Pilotprojekt

Brandenburg zeigt sich innovativ: Die Justizministerin Susanne Hoffmann plant ein innovatives Projekt, um die Arbeit an Gerichten durch den Einsatz von KI zu erleichtern. In Zusammenarbeit mit einem Berliner Startup haben erste Tests des KI-Prototyps vielversprechende Ergebnisse geliefert.

Ein Schritt in die Zukunft der Justiz

Das Projekt des Justizministeriums basiert auf einem großen Sprachmodell. Dieses Modell ist in der Lage, auf gezielte Fragen zu häufig wiederkehrenden rechtlichen Problemen frei formulierte Antworten einschließlich einer Begründung zu erstellen. Die Ministerin erläuterte: „Vereinfacht ausgedrückt soll eine Software geschaffen werden, die mittels KI Gerichtsentscheidungen durchsucht und in der Lage ist, unterschiedliche Auffassungen und Argumente einzelner Entscheidungen gegenüberzustellen und mit Fundstellen zu belegen.“

Die eigene Entwicklung einer KI-Anwendung bietet den Vorteil, dass die Justiz die Kontrolle über die Daten behält und sich auf die Ergebnisse verlassen kann. Hoffmann ist überzeugt, dass KI als Schlüsseltechnologie künftig maßgeblich dazu beitragen kann, die Arbeit der Richterinnen und Richter zu erleichtern und die Entscheidungsprozesse zu verkürzen. „Wichtig ist, dass am Ende immer die Entscheidung des Richters steht“, betonte die Ministerin.