Schwache Konjunktur: Droht Deutschland eine Welle der Arbeitslosigkeit?

Branchen im Fokus: Wo die Jobs wegfallen und wo sie entstehen

Besonders hart trifft es die Industrie, insbesondere die Automobil- und Chemiebranche. Im Verarbeitenden Gewerbe sind seit dem vergangenen Sommer netto 49.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Auch die Automobilindustrie hat 28.000 Stellen abgebaut. Doch es gibt auch positive Entwicklungen: Im Gesundheitswesen wurden 57.000 zusätzliche Beschäftigte verzeichnet, im Bereich Pflege und Soziales 48.000 und im Öffentlichen Dienst 47.000. Auch die „Qualifizierten Unternehmensdienstleistungen“ haben mit einem Plus von 51.000 Stellen kräftig zugelegt.

Expertenmeinungen: Keine Krise, aber Herausforderungen

Trotz der negativen Entwicklungen erwarten Experten keine massive Arbeitslosenwelle. Das Barometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) liegt derzeit im neutralen Bereich. Im internationalen Vergleich steht Deutschland mit einer Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent noch gut da. Zum Vergleich: Der EU-Durchschnitt liegt bei 6,0 Prozent, und Spanien hat mit 11,7 Prozent die höchste Arbeitslosenquote in der EU.