Personal Finance Was tun gegen die Wohnungsnot in Deutschland? 

Was tun gegen die Wohnungsnot in Deutschland? 

Den privaten Bauherren, die ich in meiner beruflichen Praxis berate, gebe ich immer unter anderem die folgenden Tipps mit auf den Weg, die sich auf alle Bauteilnehmer übertragen lassen: 

Baut Standard!

Bauherren können einiges an Zeit und Geld sparen, wenn sie sich von dem Gedanken verabschieden, dass etwa Fertighäuser sich vor allem dadurch auszeichnen würden, dass sie billig gemacht und fertig geplant werden. Gute Fertighaushersteller können heute die individuellen Anforderungen von Bauherren sehr gut umsetzen und dabei alle Stärken in Bezug auf schnelle Bauzeiten, qualitativ hochwertige Bauverfahren und sogar ökologische Methoden extrem gut einbeziehen. Davon können auch diejenigen lernen, die größer bauen wollen. Auch bei Mehrfamilienhäusern und größeren Komplexen kann heute sehr gut seriell gebaut werden. Und insbesondere, wenn die Politik die Voraussetzungen zum Bauen in der Zukunft noch etwas einfacher und leichter umzusetzen gestaltet, entsteht hier viel Potenzial. 

Baut nach euren Anforderungen!

Bauträger und kommunale Entwickler können ebenso klare und standardisierte Anforderungen formulieren, diese unabhängig planen und dann verschiedenen Baufirmen zu Umsetzung anbieten. Meinen Bauherren erkläre ich immer, dass jeder Quadratmeter, den sie nicht brauchen, schnell 3000 € und mehr einspart. Gute Architekten können dabei ein Haus so planen, dass trotzdem bei einem kleineren Grundriss ein besseres Raumgefühl entstehen kann. Und dann können Bauherren die Zimmer und Flächen einplanen, die sie wirklich benötigen. Darin steckt extremes Sparpotenzial. Wer es dann auf die Spitze treiben möchte, schaut sich in der Start-up Szene um. Auf a-better-place.de zum Beispiel kann man Architekten zum Pauschalpreis buchen. 

Fragt, vorher, was es genau kostet!

Wenn es Bauherren gelingt, alle Notwendigkeiten und Anforderungen zu formulieren und dann genau dazu ein Angebot von Baufirmen einzuholen, dann können Sie auch auf einen daraus resultierenden Festpreis eingehen. Wenn alles Wichtige und manche Eventualität im Preis inbegriffen ist, gibt es keinen Grund mehr, dafür nicht zu unterschreiben. Und das geht überraschenderweise genauso bei Mehrfamilienhäusern, bei denen etliche Anbieter auch dann Festpreise mit transparentem Angebot schnüren. Die einfache Suchmaschinenabfrage „Mehrfamilienhaus bauen zum Festpreis“ bringt auch private und öffentliche Investoren womöglich zu erstaunlichen Lösungen.  Dann muss vielleicht auch das nächste öffentliche Projekt nicht wieder aus allen Finanzierungsplänen herauslaufen. 

Baut schnell!

Wenn Bauherren erst einmal ihre Anforderungen formuliert haben und geprüft haben, dass die Partner am Bau all das auch wirklich zuverlässig bauen werden, dann darf gerne schnell gebaut werden. Denn Zeit ist Geld. Angenommen, eine Baufirma hat 12 Monate Lieferzeit und eine andere 24 Monate. Dann spart man sich mit der schnelleren Firma nicht nur 12 Monate Miete, sondern auch ein ganzes Jahr die Bereitstellungszinsen auf nicht abgerufene Beträge.  

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