China in der Wachstumsfalle: Wirtschaft kämpft!

Ein Konjunkturpaket als Rettungsanker?

Angesichts der Konjunkturschwäche plant die chinesische Regierung ein umfangreiches Konjunkturpaket. Details sind jedoch rar. Medienberichte deuten laut „tagesschau.de“ darauf hin, dass spezielle Staatsanleihen ausgegeben werden könnten, um die Wirtschaft zu stützen. Über drei Jahre könnten so Schulden in Höhe von sechs Billionen Yuan aufgenommen werden. Finanzminister Lan Foan kündigte an, die Verschuldung „deutlich erhöhen“ zu wollen. Besonders der Immobiliensektor, der seit Jahren schwächelt, soll durch neue Kredite unterstützt werden. Die Regierung plant, bis Ende des Jahres die Unterstützung für Wohnungsbau-Projekte auf vier Billionen Yuan zu erhöhen. Die sogenannte „weiße Liste“ enthält Projekte, die für eine Finanzierung geeignet sind, und soll sicherstellen, dass unfertige Bauprojekte abgeschlossen werden. Wohnungsbau-Minister Ni Hong betont: „Wir können den Kampf, die Übergabe von Wohnungen zu gewährleisten, auf jeden Fall gewinnen.“

Herausforderungen und Zweifel an der Zielerreichung

Ökonomen wie Max Zenglein vom China-Institut Merics in Berlin sehen die Maßnahmen der Regierung kritisch. „Die Maßnahmen der Führung tragen den Herausforderungen der Wirtschaft zwar Rechnung, der Stimulus ist aber angesichts der Situation noch zurückhaltend, insbesondere um den Konsum anzutreiben“, erklärt Zenglein gegenüber „tagesschau.de“. Die Förderung des Technologiesektors bleibt weiterhin oberste Priorität. Doch Analysten bezweifeln, dass China sein Wachstumsziel von fünf Prozent in diesem Jahr erreichen wird.