Der Robert am Küchentisch mit paar Milliarden

Wunderbare Geldvermehrung oder: Wie der Wirtschaftsminister zum Wahlkämpfer wird.

Robert Habeck sucht Deutschlands Küchentische heim. Das hatte er neulich angedroht, und seit Sonntag ist ein erstes YouTube-Video abrufbar, das den Grünen-Politiker am Küchentisch von Isabell zeigt, einer sympathischen Kita-Erzieherin.

„Ich bin Robert“, sagt der Besucher an der Tür. „Passt das so für dich?“ Ja, es passt, der Robert muss nicht einmal sagen, was er so beruflich macht, und auch der Zuschauer erkennt: „Da kommt der Kanzlerkandidat Habeck“ – nicht etwa der Noch-Wirtschafts- und Klimaminister. Denn nur als Kanzlerkandidat der Zukunft kann der Robert völlig freihändig über jenes Steuergeld verfügen, das der Wirtschaftsminister der Gegenwart in drei Ampel-Jahren voller Wirtschaftsflaute, Insolvenzen und Unternehmensabwanderungen leider nicht ins Staatssäckel gepumpt hat.

Der Kanzler der Reserve tätschelt erst einen schon angejahrten Hund der Gastgeberin („Graue Haare an der Backe so wie ich aufm Kopf.“), nimmt dann am Küchentisch Platz und schlussfolgert mit Kennerblick: „Das ist euer Küchentisch – ganz cool, wenn ich das sagen darf.“ Klar, wer dürfte das nicht? Dann kommt Isabell zum Thema. Sie klagt über die Zustände in ihrem Beruf, ein Erwachsener auf 20 Kinder, man kann sich nicht ausreichend kümmern, kein Kind wickeln, niemanden zur Hilfe holen, wenn etwas passiert und nicht einmal selbst zur Toilette gehen. Man glaubt Isabell jedes Wort, versteht, dass sie „sauer auf die Umstände ist“ und leidet mit ihr.