Olaf Scholz: Verdient der Kanzler genug?

Das Gehalt des Kanzlers: Eine Frage der Besoldungsgruppe

Das Gehalt des Bundeskanzlers, auch Amtsbezüge genannt, richtet sich nach dem Bundesministergesetz. Olaf Scholz fällt in die Besoldungsgruppe B11, was bedeutet, dass er Einzweidrittel des Grundgehalts dieser Besoldungsgruppe erhält. Zusätzlich kommen noch Ortszuschlag, Dienstaufwandsentschädigung und eventuell eine Entschädigung hinzu, falls er seinen Wohnsitz nicht nach Berlin verlegen kann. Diese Struktur ist typisch für Ämter im Öffentlichen Dienst.

Ein genauer Blick auf Scholz‘ Einkommen

Das monatliche Gehalt von Olaf Scholz setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen, wie „mainpost.de“ erklärt. Zum Amtsgehalt von 19.434,78 Euro kommen eine allgemeine Stellenzulage von 30,68 Euro, ein Ortszuschlag von 1.237,00 Euro und eine Dienstaufwandsentschädigung von 1.022,58 Euro. Zudem erhält er die Hälfte der Bezüge für seine Rolle als Bundestagsabgeordneter, was 5.147,51 Euro ausmacht, sowie eine gekürzte Kostenpauschale von 3.544,11 Euro. Insgesamt kommt er so auf ein monatliches Gehalt von 30.416,66 Euro.

Vergleich mit anderen Spitzenverdienern

Trotz seines hohen Einkommens gehört Olaf Scholz nicht zu den Spitzenverdienern im Bund. Laut Bundesfinanzministerium verdienen viele Chefs bundeseigener Unternehmen mehr als der Kanzler. Mindestens 21 Vorstands- oder Geschäftsführungsmitglieder von Bundesunternehmen übertreffen sein Jahresgehalt von rund 360.000 Euro. Der Vorstandschef der Deutschen Bahn, Richard Lutz, führt die Liste mit einem Jahreseinkommen von 900.000 Euro an, gefolgt vom Geschäftsführer der Bundesdruckerei mit 863.000 Euro.