Personal Finance Bitcoin als nationale Reserve? Lagarde sagt: Keine Option für die EZB

Bitcoin als nationale Reserve? Lagarde sagt: Keine Option für die EZB

EZB-Chefin Christine Lagarde erteilt Bitcoin als nationale Reserve eine Absage. Während die USA und andere Länder digitale Währungen in Erwägung ziehen, bleibt Europa skeptisch.

Bitcoin und Co. sind in aller Munde und die Diskussion um ihre Rolle in nationalen Reserven heizt sich auf. Doch während die USA und einige europäische Politiker die Möglichkeit einer strategischen Bitcoin-Reserve prüfen, bleibt die Europäische Zentralbank (EZB) unter Christine Lagarde skeptisch. Aber warum eigentlich?

Lagarde lehnt Bitcoin als Reserve ab

Christine Lagarde, die Chefin der EZB, hat sich klar gegen die Aufnahme von Bitcoin in die Währungsreserven der Eurozone ausgesprochen. Auf einer Pressekonferenz in Frankfurt erklärte sie: „Ich bin überzeugt, dass die Notenbanken der Eurozone Bitcoin nicht als Teil ihrer Reserve aufnehmen werden.“ Der Grund? Die EZB priorisiert Sicherheit, Liquidität und den Schutz vor illegalen Praktiken wie Geldwäsche. Und da fällt Bitcoin durch das Raster.

Die USA auf Krypto-Kurs

Während Lagarde den Daumen senkt, zeigt der neue US-Präsident Donald Trump, der bekanntlich ein Fan digitaler Währungen ist, Interesse an einer Bitcoin-Reserve. Eine von ihm initiierte Arbeitsgruppe soll bis Juli untersuchen, ob eine solche Reserve sinnvoll wäre. Das ist keine Kleinigkeit, denn seit Trumps Wahl im November ist der Bitcoin-Kurs um fast 60 Prozent gestiegen. Ein klares Zeichen, das die USA die Kryptowährung ernst nehmen.

Stimmen aus Europa

Auch in Europa gibt es Befürworter einer Bitcoin-Reserve. Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner erklärte laut „Manager Magazin“: „Krypto-Assets machen inzwischen einen bedeutenden Teil des globalen Wohlstandszuwachses aus.“ Er warnt davor, dass Europa nicht abgehängt werden darf, während die USA bereits über eine Aufnahme in ihre Reserven nachdenken. Auch Aleš Michl, Chef der tschechischen Zentralbank, denkt laut darüber nach, fünf Prozent der tschechischen Währungsreserven in Bitcoin zu investieren.

Warum die Skepsis?

Die Bedenken der EZB sind nicht aus der Luft gegriffen. Kryptowährungen sind bekannt für ihre Volatilität und das Risiko von Sicherheitslücken. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der Regulierung und der potenziellen Nutzung für illegale Aktivitäten. Lagarde und ihr Team sehen daher keine sichere Basis, um Bitcoin in die stabilen und sicheren Währungsreserven der Eurozone aufzunehmen.

Die Entscheidung der EZB, Bitcoin als nationale Reserve abzulehnen, zeigt die Kluft zwischen traditionellen Finanzinstitutionen und der Welt der Kryptowährungen. Während die USA und einige europäische Politiker die Potenziale von Bitcoin sehen, bleibt die EZB vorsichtig. Diese Vorsicht könnte Europa jedoch langfristig ins Hintertreffen bringen, wenn andere Wirtschaftsmächte die Vorteile von Kryptowährungen nutzen. Die Frage bleibt: Ist die Skepsis der EZB gerechtfertigt oder wird Europa eine Chance verpassen, in der digitalen Finanzwelt mitzuhalten?

Quellen: Manager Magazin, Bloomberg, Zeit Online

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