Leadership & Karriere Traditionsmarke zieht den Stecker: Das Ende einer Ära in Deutschland

Traditionsmarke zieht den Stecker: Das Ende einer Ära in Deutschland

Die goldenen Jahre von Tupperware in Deutschland

Tupperware wurde 1938 von Earl Silas Tupper gegründet und eroberte ab 1962 auch den deutschen Markt. Mit Sitz in Frankfurt entwickelte sich das Unternehmen schnell zu einem festen Bestandteil deutscher Haushalte. Die berühmten Tupper-Partys wurden zum Synonym für gesellige Treffen, bei denen nicht nur Produkte verkauft, sondern auch Freundschaften geschlossen wurden. Doch trotz eines Umsatzes von 70 Millionen Euro und einem Gewinn von 22 Millionen US-Dollar im Jahr 2024, war das Ende nicht abzuwenden.

Die Gründe für den Niedergang

Warum zieht Tupperware den Stecker, obwohl die Geschäfte in Deutschland gut liefen? Die Antwort liegt in der strategischen Neuausrichtung des Mutterkonzerns. Künftig will man sich auf die Märkte in Nord- und Mittelamerika, Brasilien, China und Indien konzentrieren. Doch auch der zunehmende Konkurrenzdruck durch den Onlinehandel und die finanzielle Schieflage des Unternehmens spielten eine Rolle. Der Schuldenberg wuchs auf 700 Millionen US-Dollar an, und die Mitarbeiterzahl sank von 13.600 auf 6.600 zwischen 2011 und 2022.

Der Rückzug von Tupperware aus Deutschland wirft Fragen auf. Warum musste ein profitables Geschäft aufgegeben werden? Die Entscheidung der US-Muttergesellschaft wirkt unverständlich, zumal der deutsche Markt florierte. „Ich weiß nicht wirklich, warum“, so Geschäftsführer Marco De Benedetti.

Diese Worte spiegeln die Ratlosigkeit vieler wider. Die Konzentration auf andere Märkte mag strategisch sinnvoll erscheinen, doch was bleibt, ist das Gefühl eines Verlustes. Tupperware war mehr als nur Plastikdosen – es war ein Stück Lebensgefühl, das nun verschwindet.

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