DriveStyle Driften am Polarkreis: Der Porsche Taycan 4 und die Ice Experience in Lappland 

Driften am Polarkreis: Der Porsche Taycan 4 und die Ice Experience in Lappland 

Es ist kalt. So richtig kalt. Das Thermometer kratzt an der -25-Grad-Marke, der Atem gefriert in der Luft, während die tiefstehende Sonne das Eis zum Glitzern bringt. Willkommen in Levi, Finnland – 150 Kilometer nördlich des Polarkreises. Hier, wo die Stille nur vom Knirschen des Schnees unter den Stiefeln und dem fernen Glockenklang eines Rentiers unterbrochen wird, beginnt ein Abenteuer der besonderen Art: die Porsche Ice Experience. Und der Star? Der neue Taycan 4 – ein Elektrosportler mit Allradantrieb, der beweisen will, dass Traktion nicht nur Kontrolle bedeutet, sondern auch Fahrspaß auf einem völlig neuen Level. 

Lappland-Romantik trifft Hochleistungssport 

Während die Dunkelheit am Nachmittag bereits über die endlosen Weiten des Nordens kriecht, leuchten die Scheinwerfer des Taycan 4 wie zwei Saphire im dichten Schneetreiben. Die Szenerie könnte nicht ikonischer sein: vereiste Seen, verschneite Fichtenwälder und ein Himmel, der sich langsam in Polarlichtfarben hüllt. Hier, inmitten der lappländischen Unendlichkeit, hat Porsche ein 300.000 Quadratmeter großes Testgelände geschaffen – mit Handlingkursen, Kreisbahnen und Slalomstrecken, die auf einen einzigen Zweck ausgelegt sind: Driften. Und zwar bis zum absoluten Limit. 

Der Taycan 4 auf Schnee und Eis 

Die Theorie ist einfach: Allradantrieb bedeutet mehr Grip, mehr Stabilität und bessere Beschleunigung. In Zahlen ausgedrückt: 610 Nm Drehmoment, 435 PS (mit Performance-Batterie Plus), von 0 auf 100 km/h in 4,6 Sekunden – und das auf einer Oberfläche, auf der andere Autos schon beim Einsteigen die Bodenhaftung verlieren.Doch Zahlen sind nur die halbe Wahrheit. Erst auf dem spiegelglatten Eis zeigt sich, ob der Taycan 4 auch mit Gefühl gefahren werden kann. Und tatsächlich: Während der Hecktriebler-Taycan bei ausgeschaltetem PSM (Porsche Stability Management) wie ein übermütiger Eisbär durchs Gelände schlittert, bleibt der Taycan 4 selbst bei provokanten Lastwechseln stabil. Nach ein paar Runden auf dem großen Drift-Kreis wird klar: Der Allradantrieb verteilt die Kraft präzise und lässt sich mit feinfühligem Gaseinsatz in butterweiche, endlose Slides schicken. Der Reifengrip ist minimal, das Fahrvergnügen maximal. Das Beste daran? Auch wenn das Adrenalin tobt und die Räder permanent querstehen, ist der Taycan 4 ein Auto, das Vertrauen schenkt – ein Sportgerät, das selbst auf blankem Eis noch ein Maß an Kontrolle vermittelt, das man so von einem Elektroauto nicht erwarten würde. 

Autorin Susie von den Stemmen und der neue Taycan 4 in Levi / Fotocredit: Hendryk Meyer / Porsche

Eisige Perfektion: Die Rekordjagd mit PorscheDass Porsche die absolute Benchmark in Sachen Performance setzt, bewies der Taycan bereits mehrfach – und 2025 erneut. Bei der Guinness-Weltrekordfahrt auf exakt dieser Eisbahn driftete ein Taycan GTS unglaubliche 17,5 Kilometer am Stück im kontrollierten Querflug. 132 Runden lang hielt Porsche-Instrukteur Jens Richter den E-Sportler nur mit Lenkrad und Gaspedal in Balance – ein Spektakel, das eindrucksvoll zeigte, wie beherrschbar elektrische Performance auf Eis sein kann. 

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