Life & Style FAINZ: Schmuck, Streetwear, Startup-Punk.  

FAINZ: Schmuck, Streetwear, Startup-Punk.  

Zwei Jungs, die Bock auf Bling hatten, weil der Markt für Männerschmuck so inspirierend war wie eine Steuererklärung. Also haben sie’s einfach selbst gemacht – mit Edelstahl, Perlen, Feuerzeugen und einer dicken Portion Social-Media-Swagger. Heute? Größte Streetwear-Schmuckmarke Deutschlands, 41 Retail-Standorte und eine Community, die lieber zehn Ringe trägt als einen. Doch wie lange bleibt ein Startup mit DIY-Charme echt, bevor es zum nächsten Fast-Fashion-Hype wird? Und wie viele WhatsApp-Nachrichten kann man eigentlich noch selbst beantworten, bevor man ausbrennt?  

FAINZ nennt sich „die größte Streetwear-Schmuckmarke Deutschlands“ – aber wer außer euch selbst hat euch diesen Titel verliehen? 

Wir haben uns diesen Titel verliehen, weil wir diese Rubrik in den Handel gebracht haben. Online gibt es ein breites Angebot, die Marke entsteht jedoch im Handel, im „echten Leben“. Es gibt neben uns keine solchen Schmuckmarken, da haben wir selbstbewusst gesagt, dann sind wir hier nicht nur die ersten, sondern damit auch die größten.  

Streetwear lebt von Individualität und Anti-Mainstream-Vibes – wie stellt ihr sicher, dass euer Schmuck nicht zum uniformierten Statussymbol verkommt? 

Unsere Community ist im Style wahnsinnig unterschiedlich. Es reicht vom weißen T-Shirt zur Baggy Jeans bis hin zu ausgefallenen, selbstgenähten Goth-inspired Outfits. Zu Beginn einer Markenreise muss man sich jedoch zunächst positionieren und hierbei ist nunmal Streetwear das größte Publikum. 

„Faceless Marke“ klingt nach Understatement, doch ihr seid omnipräsent auf Instagram. Ist das wirklich Faceless oder nur clever gebrandetes Undercover-Marketing?

Die Marke fainz ist äußerst präsent mit Gesichtern der Community und Models. Wir als Gründer sind jedoch nicht im Fokus der Markenkommunikation, somit eine Faceless Brand im Sinne, dass wir auf Personal Branding zum Verkaufen der Produkte verzichten. Es geht nicht um uns, es geht um die Marke. 

Schmuck als Fashion-Statement ist nichts Neues. Warum hat es 2021 euer Label gebraucht, wenn es doch schon Brands wie Vitaly, The M Jewelers oder 1017 ALYX 9SM gibt?

Alle aufgeführten Labels sind im Durchschnitt deutlich teurer und haben genau ihre Position. Fast keine dieser Marken findet man jedoch in coolen Fashion Stores – weder in Deutschland noch in Europa. Das ist für uns Grund genug uns genau dort stark zu positionieren. Angemessener Preis, gute Qualität und flächendeckende Verfügbarkeit dort, wo der Kunde ist. 

Eure Marke dreht sich um Identifikation – wie stellt ihr sicher, dass ihr euch nicht irgendwann selbst verliert? 

Schmuck ist deutlich persönlicher als beispielsweise ein Hoodie. Unsere Kunden sind Kern der Identifikation. Die meisten haben zu jedem Schmuckstück, das sie tragen, eine Verbindung. Sei es ein Geschenk, ein Zeichen eines Meilensteins, eine besondere Beziehung oder, oder, oder. Wir sind die Bühne, der Kunde der Star. 

Fynn, du hast mit Schmuck angefangen, weil du nichts Passendes für dich gefunden hast. Wie viel von dem, was ihr jetzt macht, entspricht noch deinem ursprünglichen Geschmack?

100%. Es ist sogar so weit gekommen, dass selbst Gold für mich ein Thema geworden ist. Was ich früher überhaupt nicht an mir gesehen habe, trage ich heute doppelt kombiniert. Man entwickelt sich weiter und das spiegeln unsere Stücke wieder. 

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