Leadership & Karriere Konjunkturwende in Sicht: IfW hebt Wachstumsprognose für 2026 deutlich an

Konjunkturwende in Sicht: IfW hebt Wachstumsprognose für 2026 deutlich an

Deutschlands Wirtschaft könnte dank des geplanten 500-Milliarden-Sondervermögens und höherer Verteidigungsausgaben endlich aus der Krise finden. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft prognostiziert für 2026 ein Wachstum von 1,5 Prozent – vorausgesetzt, die Pläne von Union und SPD werden umgesetzt.

Nach zwei Rezessionsjahren und einer erwarteten Stagnation in 2025 zeichnet sich für die deutsche Wirtschaft ein Silberstreif am Horizont ab. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat seine Wachstumsprognose für 2026 deutlich nach oben korrigiert – von bisher 0,9 auf 1,5 Prozent. Diese Aufwärtsrevision basiert maßgeblich auf den finanzpolitischen Plänen, die Union und SPD in ihren Sondierungsgesprächen vereinbart haben.

Investitionen als Wachstumstreiber

„Die Investitionen dürften ihre Talsohle durchschreiten und im Jahr 2026 nach vier Rückgängen in Folge wieder zulegen“, erklären die Kieler Forscher in ihrer am Donnerstag veröffentlichten Frühjahrsprognose. Als Hauptfaktoren für diese Trendwende nennen sie die weniger restriktive Geldpolitik, die allgemeine konjunkturelle Belebung und – besonders wichtig – den Anstieg der öffentlichen Investitionen.

Der geplante Infrastrukturfonds in Höhe von 500 Milliarden Euro und die Ausnahmen von der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben sollen dabei als Katalysator wirken. IfW-Präsident Moritz Schularick betont: „Die geplanten Verteidigungsausgaben können Deutschland strukturell einen Schub geben, wenn sie richtig ausgegeben werden“. Entscheidend sei, dass das Geld in deutsche beziehungsweise europäische Unternehmen und technologische Verteidigungslösungen fließe. „Dann kann auch die zivile Industrie von den Innovationen profitieren“.

Kurzfristig bleibt die Lage angespannt

Für das laufende Jahr 2025 bleiben die Wirtschaftsforscher allerdings vorsichtig. Das IfW rechnet weiterhin mit einer Stagnation der Wirtschaftsleistung. „Die wirtschaftliche Dynamik wird zunächst schwach bleiben“, heißt es in der Analyse. „Zeichen für eine spürbare konjunkturelle Belebung sind rar gesät“. Auch andere Forschungsinstitute teilen diese Einschätzung. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) prognostiziert für 2025 ein minimales Wachstum von 0,1 Prozent, während das Essener Leibniz-Institut (RWI) sogar mit einem erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent rechnet.

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