Life & Style Wo das Glasmännlein wohnt …

Wo das Glasmännlein wohnt …

Da heißt es doch so schön: Wer durch den Schwarzwald will, muss verteufelt gut fahren können. Aber dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, kommt man an seinem Bestimmungsort an. Und der ist magisch. Doch der Reihe nach.

Fangen wir doch heute mal mit der simplen Frage an: Was bedeutet es heute, ein Punk zu sein? Ja, sicher, früher waren das die Menschen mit Irokesenhaarschnitt, die gerne mal bei 0,25 Euro Hansa Bier vor dem Bahnhof lungerten. Aber das klingt heute leer, abgedreht und an meinen letzten Punk, der mir über den Weg lief, an den kann ich mich schon lange nicht mehr erinnern. Gibt es die eigentlich noch? Schauen wir uns die Sache noch mal näher an: Hier waren Menschen unterwegs, die sich massiv gegen das Gesellschaftssystem sträubten, alles ganz anders haben und machen wollten als das, was man so kannte. Irgendwie eine Art von Revolution hatten die im Sinn. 

Also noch einmal dieselbe Frage: Was ist heute noch Punk? Wenn heute alles da draußen so trostlos, so krisenhaften, verstörend und so arg zersplittert wirkt. Wenn die weltpolitische Lage einem also die letzten verbliebenen Kopfhaare aus den Follikeln schießt. Wenn Parteipolitik und fehlende Innovation dazu führen, dass man es schon gar nicht mehr so recht im Schädel auszuhalten mag, dann sei doch die Frage gestattet: Wie wäre es denn mit überragender Gastfreundschaft? Oder einem unglaublichen Service? Oder einem Frühstücksbuffet, wie man es kaum erlebt? Wenn also Punk bedeutet, es ganz anders machen zu wollen, oder wie es bei Wikipedia staatstragend heißt: „Ab etwa 1923 wurde als Punk eine unerfahrene Person oder ein Neuling bezeichnet“, dann bin ich dort im tiefsten Schwarzwald ein solcher Novize und ganz richtig. Wo genau? Im Hotel Bareiss, selbst edles Mitglied bei Relais & Châteaux.

Aber um dorthin zu kommen, muss man sich aus dem Rheinland erst einmal über vier Stunden lang auf den Weg machen. Der beschert einen im deutschen Winter mit Sonne, Regen, Schnee, Graupelschauer und überfrierende Nässe. Und wenn einem dann das Navigationssystem sagt: Das Ziel ist nur noch eine Stunde weit entfernt, nur 50 Kilometer.  Ein Klacks. Na ja und dann beginnen die Serpentinenstraßen des Hochschwarzwalds. Rechts, links geht es da entlang, dann die Haarnadelkurven und 30er-Zonen in den Ortschaften und der freundliche, digitale Hinweis, man sei ja mit 31 km/h schon sehr viel zu schnell unterwegs. Maximal 50 Kilometer pro Stunde bitte. Ja sicher und so geht das in einer Tour weiter. 

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