Innovation & Future Angriff auf Elon Musk: OpenAI CEO Sam Altman plant offenbar eigenes soziales Netzwerk

Angriff auf Elon Musk: OpenAI CEO Sam Altman plant offenbar eigenes soziales Netzwerk

Der KI-Gigant OpenAI entwickelt offenbar eine Social-Media-Plattform, die X direkte Konkurrenz machen könnte. Die Fehde zwischen Sam Altman und Elon Musk erreicht damit eine neue Dimension im Kampf um die digitale Vorherrschaft.

Die Nachricht schlägt ein wie eine Bombe in der Tech-Welt: OpenAI, das Unternehmen hinter dem KI-Sprachmodell ChatGPT, arbeitet an einem eigenen sozialen Netzwerk. Mehrere Insider bestätigten gegenüber dem Tech-Portal The Verge, dass CEO Sam Altman bereits einen Prototyp ausgewählten Personen präsentiert und um Feedback gebeten habe. Im Zentrum des Projekts steht offenbar die Bilderzeugungsfunktion von ChatGPT – ein direkter Angriff auf Elon Musks X-Plattform.

Altmans strategischer Schachzug

Die Entwicklung eines sozialen Netzwerks folgt einer klaren Strategie. OpenAI könnte damit Zugang zu wertvollen Echtzeit-Nutzerdaten erhalten, die für das Training seiner KI-Modelle unverzichtbar sind. Genau diesen Weg beschreitet bereits Elon Musk, der seine KI Grok mit Inhalten von X füttert. Ob OpenAI das neue Netzwerk als eigenständige App oder als Integration in ChatGPT plant, bleibt bislang offen.

Die wirtschaftliche Motivation liegt auf der Hand: Wer im KI-Wettlauf vorne bleiben will, braucht kontinuierlichen Zugang zu frischen Daten. Ein eigenes soziales Netzwerk würde OpenAI unabhängig von externen Datenquellen machen und gleichzeitig eine neue Einnahmequelle erschließen. Die ChatGPT-App war erst kürzlich die meistgeladene Anwendung weltweit – eine ideale Ausgangsbasis für die Expansion.

Milliardärs-Fehde erreicht neuen Höhepunkt

Die Rivalität zwischen Altman und Musk hat eine lange Vorgeschichte. Musk gehörte zu den Gründern von OpenAI, verließ das Unternehmen jedoch 2018 nach Streitigkeiten über die strategische Ausrichtung. Seitdem eskaliert der Konflikt kontinuierlich. Zuletzt versuchte Musk per Klage, OpenAI an der Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen zu hindern – sein Eilantrag wurde jedoch abgewiesen.

Im Februar dieses Jahres unterbreitete Musk ein nicht angefragtes Übernahmeangebot für OpenAI in Höhe von 94,7 Milliarden Dollar. Altmans Reaktion war ein öffentlicher Konter auf X: Er bot an, Musks Plattform für 9,47 Milliarden Dollar zu kaufen – ein Zehntel des Musk-Angebots und deutlich unter dem Preis, den Musk für Twitter bezahlt hatte. Dieser digitale Schlagabtausch illustriert die persönliche Dimension des Konflikts.

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