Leadership & Karriere Musk schießt gegen Trumps Zölle. Wer hat recht? 

Musk schießt gegen Trumps Zölle. Wer hat recht? 

Der Unternehmer, der bislang in Diensten des Präsidenten stand, findet die neuen US-Handelsbarrieren auch nicht so gut. Angeblich hat es zwischen beiden Streit gegeben. Wer hat recht?  

Trump belegt die Welt mit Zöllen. Elon Musk, nennen wir ihn Trumps Geschäftspartner auf Zeit und dem Präsidenten in nichts nachstehenden Ego-Shooter, lehnt das ab. Zwischen den beiden soll es darüber, so kolportiert die „Washington Post“, zum Streit gekommen sein. Wer hat recht? Hier kommt die exklusive Analyse:

Für Trumps Sicht auf die Dinge sprechen drei Punkte:

Erstens: Die Zölle können Milliarden Dollar in die Staatskasse spülen. Das Geld ließe sich verwenden, um die Steuern zu senken. So würden vor allem Export-Nationen die Hauptlast der Zölle tragen – und nicht die amerikanischen Verbraucher, die vielleicht ein bisschen mehr für ausländische Produkte zahlen müssen. „America first“ ginge auf.

Zweitens: Die Zölle führen dazu, dass sich weltweit Firmen entschließen, in den USA zu produzieren, um keine Abgaben an der Grenze mehr zahlen zu müssen. Die amerikanische Volkswirtschaft freut in diesen Fällen sich über Arbeitsplätze und Steuerzahler.

Drittens: Die US-Zölle setzen andere Länder dermaßen unter Druck, dass sie eigene Handelshemmnisse gegenüber den USA streichen und hinterher ist die Welt aus US-Sicht eine bessere als vorher.

Für Musks Sicht sprechen vier Punkte:

Erstens: Zölle verteuern Produkte und Dienstleistungen für jeden Beteiligten und führen deswegen zu einem allgemeinen Sinken von Wachstum und Wohlstand. Sie wirken wie Steuererhöhungen für Alle. Das ist das Szenario, was an der Börse gerade durchgespielt wird, und fürs Abrauschen der Kurse nach unten sorgt.

Zweitens: Die USA haben das Vertrauen in sie als Handelspartner verspielt. Wegen der gegen internationale Unternehmen gerichteten Politik des Präsidenten werden eben jene Unternehmen die USA als Investitionsstandort meiden. Das Geld fließt in andere Länder.

Drittens: Unter dem Druck der US-Zölle verbünden sich weltweit die großen Märkte zu neuen Allianzen: China, Indian, Europa, Südamerika, Kanada schmieden Partnerschaften ohne oder sogar gegen die USA. America last sozusagen.

Viertens: Die Altersvorsorge vieler Amerikaner beruht auf Börsenprodukten. Viele verlieren gerade ein Gutteil ihrer privaten Rente, weil Trump die Märkte auf eine Talfahrt schickt, von der sie sich nicht im Laufe von Wochen erholen werden. Der Blick in ihr Depot wird Trump-Wählern zu denken geben und sie wenden sich ab. Es gibt Unruhen im Land.

Die rein quantitative Analyse sagt also: Es steht 4 : 3 für Musk und gegen Trump. Aber wer kann das schon voraussagen, wenn Alphatiere wie diese beiden sich messen.

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