Innovation & Future Start-up-Friedhof 2025: Diese Millionen-Hoffnungen sind schon pleite

Start-up-Friedhof 2025: Diese Millionen-Hoffnungen sind schon pleite

Während Investoren auf den nächsten Unicorn-Jackpot hoffen, häufen sich die Insolvenzen in der deutschen Start-up-Szene. Von Pflegeinnovation bis Robotersicherheit – diese vielversprechenden Jungfirmen mussten bereits 2025 aufgeben.

Die Gründerszene erlebt einen kalten Frühling. Während Risikokapital knapper wird und Kostenstrukturen unter Druck geraten, müssen immer mehr Start-ups ihre Geschäftstätigkeit einstellen. Besonders bitter: Einige der Pleitekandidaten hatten zuvor zweistellige Millionenbeträge eingesammelt.

Pflegekrise trifft Digitalisierungshoffnung Kenbi

Das Berliner Pflege-Start-up Kenbi muss trotz 30 Millionen Euro Investitionskapital Insolvenz anmelden. Das 2019 gegründete Unternehmen, das die Pflegebranche durch Digitalisierung und Automatisierung von Verwaltungsaufgaben revolutionieren wollte, kapituliert vor der wirtschaftlichen Realität. „Wie viele Pflegeunternehmen steht auch Kenbi infolge der angespannten Situation in der Pflegebranche unter Druck. So sind in den letzten Jahren sowohl die Personal- als auch die Sach- und Energiekosten in der Pflege massiv gestiegen“, erklärt der vorläufige Insolvenzverwalter Gregor Bräuer laut „deutsche-startups.de“.

Besonders pikant: Kenbi hatte zuvor selbst insolvente Pflegeunternehmen übernommen und betreut aktuell rund 2.500 Pflegebedürftige an etwa 50 Standorten. Die kapitalintensive Entwicklung eigener digitaler Tools wurde bereits im Januar 2025 eingestellt – ein deutliches Warnsignal. Namhafte Investoren wie Endeavour Vision, Mutschler Ventures und Partech müssen ihre Millionen nun abschreiben.

Homelike: Vom Apartment-Marktplatz zum Totalverlust

„We regret to inform you that Homelike has ceased its operations“ – mit dieser nüchternen Meldung verabschiedet sich der Kölner Business-Apartment-Marktplatz Homelike vom Markt. Bereits 2023 fusionierte das Unternehmen mit dem britischen QGN, was mit einer „beträchtlichen achtstelligen Investition“ verbunden war. Doch die Rettungsaktion scheiterte.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bis Ende 2022 hatte Homelike rund 33 Millionen Euro eingesammelt – und gleichzeitig Verluste in gleicher Höhe angehäuft. Zuletzt betrug der Jahresfehlbetrag noch 4,8 Millionen Euro. Für Investoren wie Spark Capital, Cherry Ventures und coparion bleibt ein Totalverlust.

Blue Danube Robotics: Innovative Technologie ohne Geschäftsmodell

Die Wiener Firma Blue Danube Robotics GmbH wollte mit ihrer patentierten AIRSKIN-Technologie den Markt für industrielle Robotersicherheit revolutionieren. Die druckempfindliche Sicherheitshaut ermöglichte den Einsatz von Industrierobotern ohne Schutzgitter – eine Innovation, die Platz sparen und Produktionsprozesse effizienter gestalten sollte.

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