Brand & Brilliance Vom Solo-Founder zum seriellen Unternehmer & Investor – Feliks Eyser über seinen Exit, Fundraising Optionalität und Founding Investor Stories 

Vom Solo-Founder zum seriellen Unternehmer & Investor – Feliks Eyser über seinen Exit, Fundraising Optionalität und Founding Investor Stories 

Feliks Eyser hat RegioHelden vom Stuttgarter WG-Schreibtisch bis zum Ströer-Exit geführt – ohne­ viel externes Kapitall, aber mit viel Trial-and-Error-Vertrieb. Heute steckt er als „Founding Investor“ eigene Tickets schon vor der eigentlichen Gründung in Start-ups, brainstormt Features mit den Teams und nennt das Seed-Strapping. Auf der OMR sprach er mit Host Sherin Maruhn über Bootstrapping Vorteile vs. Fundraising Skills, Secondaries als Risikohebel für Gründer und über Erfolgsstories und War Stories bei seinen Investments.

Sherin

Feliks, du hast RegioHelden 2009 als 21-jähriger Solo-Gründer gegründet. Mut oder Naivität?

Feliks

Beides. Aus der Studenten-WG mit 400 € Warmmiete hat man wenig zu verlieren. Das Exist-Gründerstipendium plus erstes Investment von meinem Mentor und Investor Peter haben gereicht, um die ersten Kunden zu gewinnen – der Rest kam aus dem Cashflow.

Sherin

Trotzdem habt ihr später 1,1 Mio. € Series A geraised – bei 30 % Verwässerung. Warum der Schwenk?

Feliks

Ja, das waren noch ziemlich gute Zeiten für Investoren und komplett andere Dynamiken. Google-Ads für Zahnärzte, Anwälte & Co. skalierte nur weiter, wenn du größere lokale Vertriebsteams losschickst. Dafür brauchten wir eine Vorfinanzierung. Lesson learned: Erst das eigene Business-Model verstehen, dann den Kapital‐Turbo zünden.

Sherin

Wie hast du dieses Wachstum als Single Founder gesteuert? Hast du von Investoren profitiert, die vorher selbst gegründet haben?

Feliks

Ich habe mir vorher schon ein Netzwerk an Supportern und Experten aufgebaut und das meiste von anderen Unternehmern gelernt, die durch die gleichen Themen gegangen und daran gewachsen sind. Einige davon kamen aus dem Investorenkreis, aber nicht nur.

Sherin

2015 kam der Verkauf an Ströer. Hast du das aktiv gesteuert?

Feliks

Nein. Unternehmen werden selten verkauft – sie werden gekauft. Anderthalb Jahre vor Closing hatten wir den ersten Kaffee. Da waren weder Ströer noch wir wirklich ready. Wir haben die Firma weiter skaliert, weitergebaut, mehr Produkte ergänzt, weil wir vorher noch eine Single Product Company waren – und dann passte es über die Zeit strategisch für beide.

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