Business & Beyond Entlassungswelle voraus? So entlarvst du den Exit-Plan deiner Firma

Entlassungswelle voraus? So entlarvst du den Exit-Plan deiner Firma

Matt Dinovo, IT-Fachmann mit drei Entlassungserfahrungen seit 2019, erlebte beide Extreme. Bei seiner ersten Kündigung informierte ihn sein Vorgesetzter vorab ehrlich über die geplanten Stellenstreichungen. Bei der zweiten Entlassung hingegen versicherte man ihm fälschlicherweise, er sei nicht betroffen. „Man kann nicht immer glauben, was man hört“, resümiert Dinovo laut „Business Insider“.

Business Punk Check

Die Wahrheit liegt zwischen den Zeilen: Während Unternehmen ihre Entlassungspläne strategisch verschleiern, können informierte Mitarbeiter die Signale lesen lernen. Die Realität des Arbeitsmarkts 2024 ist brutal – mit 39 Prozent mehr Stellenstreichungen als im Vorjahr wird proaktives Handeln zur Überlebensstrategie.

Vergessen Sie die HR-Floskeln von „Wir sitzen alle im selben Boot“ – wenn die Führungsetage plötzlich keine Boote mehr kauft, ist das kein Zufall. Die wirklich Erfolgreichen warten nicht auf die Kündigungswelle, sondern bauen kontinuierlich ihr Netzwerk aus und halten ihren Marktwert aktuell. Wer erst beim Anzeichen von Turbulenzen aktiv wird, hat bereits wertvolle Zeit verloren. Die entscheidende Frage ist nicht, ob Entlassungen kommen, sondern wie gut Sie darauf vorbereitet sind.

Häufig gestellte Fragen

  • Welche konkreten Frühwarnsignale sollten Mitarbeiter in der aktuellen Wirtschaftslage besonders beachten?
    Achten Sie auf verschobene Leistungsbeurteilungen, zurückgestellte Langzeitprojekte, plötzliche Budgetkürzungen und auffällig viele Closed-Door-Meetings. Besonders kritisch: Wenn freiwillig ausscheidende Kollegen nicht ersetzt werden oder Führungskräfte auf direkte Fragen ausweichend antworten.
  • Wie kann man das Gespräch mit Vorgesetzten strategisch führen, ohne als panisch zu wirken?
    Verknüpfen Sie Ihre Fragen mit Entwicklungsperspektiven: „Ich möchte in den nächsten zwei Jahren mehr Verantwortung übernehmen – welche Projekte sehen Sie für mich?“ Die Reaktion verrät oft mehr als die Antwort selbst. Alternativ: Fragen Sie nach der finanziellen Stabilität im Kontext größerer persönlicher Investitionen.
  • Welche Branchen sind aktuell besonders von Entlassungswellen betroffen?
    Technologieunternehmen, Medienkonzerne und traditionelle Einzelhändler führen die Liste an. Besonders gefährdet sind Positionen, die durch KI-Lösungen ersetzt werden können. Wachstumsbranchen wie erneuerbare Energien, Gesundheitstechnologie und Cybersecurity bieten hingegen stabilere Perspektiven.
  • Wie sollten Mittelstandsunternehmen ihre Mitarbeiter bei drohenden Entlassungen fair behandeln?
    Transparente Kommunikation, frühzeitige Warnsignale und konkrete Unterstützungsangebote wie Outplacement-Services oder Weiterbildungsmöglichkeiten sind entscheidend. Mittelständler, die ihre Entlassungsstrategie human gestalten, schützen nicht nur ihre Reputation, sondern auch die Motivation der verbleibenden Belegschaft.

Quellen: „Business Insider“

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