Deluxe & Destinations „Was machst du in Halifax?“

„Was machst du in Halifax?“

Von allen Geschmackssinnen überrollt

Zurück in unserem Hotel „Edition“, direkt neben der Oper und mit herrlichem Blick auf die Altstadt von Reykjavik, warteten wir in der Lobby am offenen Kamin, während das Spektakel der Nordlichter an die Wand projiziert wurde. Wir waren mit Carolyn verabredet, einer Australierin, die sich verliebt hatte in dieses raue Land und hier seit sieben Jahren lebt, Reise-Bücher schreibt und Gäste wie uns in die kulinarischen Geheimnisse dieser Insel einweihte. Sie entführte uns ins „Brut“, einem in Reykjavik angesagten Fisch-Restaurant, das auf weniger bekannte Meeresarten spezialisiert ist und mit einer Weinbar aufwartete, die uns mächtig berauschte. Dazu gab es isländische Meeresschnecken in Knoblauchbutter und Köstlichkeiten wie Kabeljauzunge. Die Desserts, bestehend aus Mille-feuille mit Pistazien, einzelnen Zitronenbaiserkuchen und Fruchtpavlova, wurden auf Rädern herangerollt. Was gibt es Schöneres für den Gaumen? Natürlich! Polarlichter für die Augen! Und die bekamen wir tatsächlich zu sehen. Langsam wabernde Strahlen bewegten sich über das nächtliche Reykjavik. Besser konnte dieser Tag nicht enden.

Und dann Halifax: Ein wilder Mix aus Historie und Hightech

Moment! Bevor ich euch mit Leuchttürmen und Fischerdörfern zutexte: Halifax ist nicht nur eine romantische Einwanderungsstadt, sondern ein aufstrebender Tech-Hotspot! Hier treffen sich Start-ups und Unicorns. Diese Stadt hat Drive – es herrscht eine ruhelose Mischung aus traditioneller Seefahrerromantik und zukunftsweisender Technologie.

In unserem Moxy-Hotel, dem hottest Place für instagrammable Fotos, lernte ich Tami LeBlanc kennen. Sie ist Sales Director von CIBC Building und erklärte mir, dass die Stadt durch ihre Lage, die Lebensqualität und die starke Unterstützung durch Universitäten wie die Dalhousie University ein ideales Umfeld für Start-ups biete. Besonders dabei sei das wachsende Netzwerk aus Co-Working-Spaces, Inkubatoren und Acceleratoren, die Innovationen fördern, wie sie mir erzählte. Orte wie Volta Labs, ein führendes Technologie- und Innovationszentrum in Halifax, sind Knotenpunkte für kreative Köpfe und ambitionierte Unternehmer. Zum Beispiel: Verafin, ein Unternehmen für Finanztechnologie, das sich auf Lösungen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität spezialisiert hat. Verafin wurde 2020 von Nasdaq für 2,75 Milliarden Dollar übernommen.Halifax hat also das Zeug dazu, ein Zentrum für globale Innovationen zu werden. 

Adrenalin pur und lokale Köstlichkeiten

Und doch ist Halifax eben auch eine charmante Hafenstadt – und für uns der Ausgangspunkt unserer Reise durch malerische Landschaften und kulinarische Genüsse der Region Nova Scotia. Zum Beispiel eine Stadtrundfahrt mit dem kultigen „Halifax Harbour Hopper“ – ein amphibisches Fahrzeug, das uns nicht nur durch die Straßen der Stadt, sondern auch aufs Wasser zu einer kleinen Hafenrundfahrt entführte. 

Oder wie wäre es mit einem Nervenkitzel beim „Tidal Bore Rafting“. Wer es mag durch die Stromschnellen desTide zu hüpfen und dabei ein durch den wechselnden Wasserstand erzeugtes Abenteuer zu erleben, ist hier genau richtig. Ich war völlig durchnässt und schlammverschmiert und einfach nur froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Das stilvolle Dinner im „Muir“, Austern schlürfend und mit einem beruhigenden Meerblick, hätte ich fast verpasst, da meine komplette Kleidung gereinigt werden musste. Aber es fühlte sich gut an, wir hatten etwas erlebt, das wir so schnell nicht vergessen werden.  

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