Female & Forward Von der Skizze zur GmbH: Wie Lena Gercke sich selbst zur Marke gemacht hat

Von der Skizze zur GmbH: Wie Lena Gercke sich selbst zur Marke gemacht hat

Wie sehr nutzt du dafür deine Community und Social Media?

Social Media ist ein wichtiger Teil, gerade weil mein Brand auch ein “Personality Brand” ist. Viele kennen mich durch TV und Model-Jobs. Natürlich holen wir damit auch Kunden ab, die mich vielleicht vorher gar nicht so auf dem Schirm hatten. Ich trage meine Kollektionen, spreche in Posts und Stories darüber. Mir hilft Social Media, direktes Feedback zu bekommen – was super für meine Marke ist.

Du hast auch in Start-ups investiert. Wie triffst du solche Entscheidungen?

Ich investiere vor allem in Themen, die ich spannend finde und wo ich mich auch auskenne. Ein gutes Team ist für mich entscheidend. Wenn ich nicht an das Produkt und die Gründer glaube, mache ich es nicht. Oft schaue ich, was mir selbst gefällt, wo ich einen “Need” sehe, statt nur Marktanalysen durchzugehen. Aber normalerweise konzentriere ich mich lieber auf meine eigenen Firmen und Projekte.

Wie siehst du denn gerade den Gründungsstandort Deutschland und die aktuellen Herausforderungen?

Man merkt, Investoren sind vorsichtiger als früher. Gerade die Fashion-Branche hat es zu diesen Zeiten nicht leicht. Dennoch glaube ich, dass wir hier in Deutschland große Chancen haben. Ich bin aber der Meinung, man sollte jetzt eher auf gesundes Wachstum achten, statt zu schnell zu skalieren. Und gleichzeitig, wenn einen etwas wirklich überzeugt, bin ich für “machen” – egal, ob gerade eine schwere Phase ist oder nicht.

Gibt es etwas, das du rückblickend anders machen würdest?

Wir haben LeGer erst in einer anderen Firma aufgebaut und es war ein großer Aufwand, das später herauszulösen und auf eigene Beine zu stellen. Wahrscheinlich würde ich heute direkt ganz eigenständig anfangen. Aber alles war ein Lernprozess, und genau das hat mich auch nach vorn gebracht.

Hast du noch einen abschließenden Rat an junge Leute, die ihr eigenes Projekt starten wollen?

Setzt klare Prioritäten. Sucht euch ein gutes Team, das dieselbe Vision hat. Seid offen für  Neues und immer dazuzulernen und habt keine Angst, ins kalte Wasser zu springen. Meistens entsteht das Beste, wenn man selbst losgeht und agiert, statt nur zu reagieren. Und am Ende: Baut euch Freiräume für Kreativität – sonst bleibt’s beim Abarbeiten.

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