Bürgergeld für Alleinerziehende: Regionale Unterschiede sorgen für Ungleichheit

Woraus setzt sich das Bürgergeld zusammen?

Das Bürgergeld ist mehr als nur ein Pauschalbetrag. Es besteht aus dem Regelbedarf, der Kosten für Lebensmittel, Kleidung und Hausrat abdeckt, sowie dem Bedarf für Unterkunft und Heizung. Gerade in teuren Städten wie Hamburg oder München sind die Wohnkosten ein entscheidender Faktor. So kostet die Unterkunft in Hamburg im Schnitt 848 Euro – ein Betrag, der den Bürgergeldanspruch in die Höhe treibt.

Zusätzliche Ansprüche für Alleinerziehende

Alleinerziehende haben nicht nur Anspruch auf das reguläre Bürgergeld. Es gibt auch einen Mehrbedarf, der die besonderen Lebensumstände berücksichtigt. Laut „bürgergeld.org“ wird dieser gewährt, wenn die Kinder beim alleinerziehenden Elternteil leben und dieser die Pflege und Erziehung alleine übernimmt. Hinzu kommen Einmalleistungen, etwa für die Erstausstattung eines Kindes oder einen Umzug, sowie Zuschüsse für Bildung und Teilhabe.

Statistische Einblicke

Im Dezember bezogen insgesamt 2.907.401 Bedarfsgemeinschaften Bürgergeld. Davon waren 18 Prozent Alleinerziehende, was 531.480 Bedarfsgemeinschaften entspricht. Besonders in Hessen ist die Armut unter Alleinerziehenden ein drängendes Problem. Kein Wunder, dass die Rufe nach einem bedingungslosen Grundeinkommen lauter werden.

Die regionalen Unterschiede beim Bürgergeld werfen viele Fragen auf. Warum sollte der Wohnort darüber entscheiden, wie viel Unterstützung eine alleinerziehende Mutter oder ein Vater erhält? Die Kosten für Unterkunft und Heizung sind sicherlich ein Faktor, aber reicht das als Erklärung? Die Diskussion über ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte hier neue Perspektiven eröffnen. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik diese Ungerechtigkeiten erkennt und handelt, bevor die Schere zwischen arm und reich weiter auseinandergeht.

Quellen: buergergeld.org, merkur.de