Finance & Freedom Sozialabgaben-Schock: Bald die Hälfte vom Gehalt weg?

Sozialabgaben-Schock: Bald die Hälfte vom Gehalt weg?

Sozialabgaben erreichen 2025 mit 42,5 Prozent ein Rekordhoch. Noch alarmierender: Bis 2035 könnten sie laut IGES-Studie auf fast 50 Prozent steigen. Besonders Kranken- und Rentenversicherung treiben die Belastung.

Die Belastungsgrenze für Arbeitnehmer verschiebt sich weiter nach oben. Mit 42,5 Prozent haben die Sozialabgaben 2025 einen historischen Höchststand erreicht. Die im November 2024 vom Bundeskabinett beschlossene „Sozialversicherungsrechengrößen-Verordnung 2025“ begründet diesen Anstieg mit der deutlichen Lohnsteigerungsrate von 6,4 Prozent sowie steigenden Krankenkassenbeiträgen. Doch das könnte erst der Anfang einer besorgniserregenden Entwicklung sein.

Die 50-Prozent-Marke rückt näher

Eine aktuelle Prognose des IGES Instituts im Auftrag der DAK-Gesundheit zeichnet ein düsteres Bild für die kommenden Jahre. In drei verschiedenen Szenarien berechneten die Experten die Entwicklung aller Sozialversicherungszweige unter Berücksichtigung unterschiedlicher Einflussfaktoren. Das Ergebnis: Im Basisszenario könnten die Sozialabgaben bis 2035 auf 48,8 Prozent ansteigen – die 50-Prozent-Marke wäre damit bedrohlich nah.

Die Entwicklung verläuft dabei stufenweise: Bereits 2026 könnten die Abgaben auf 43,2 Prozent steigen, 2029 dann auf 45,7 Prozent. Besonders die Rentenversicherung treibt die Belastung nach oben – von aktuell unter 19 Prozent auf prognostizierte 21,2 Prozent im Jahr 2035.

Krankenversicherung als Kostentreiber

Einen erheblichen Anteil am prognostizierten Anstieg hat die gesetzliche Krankenversicherung. Laut IGES-Analyse droht bereits 2026 eine Beitragserhöhung um 0,5 Prozentpunkte auf 18 Prozent. Ursache: die erste Zahlung an den Krankenhaus-Transformationsfonds in Höhe von 2,5 Milliarden Euro.

Bis 2035 könnten die Krankenkassenbeiträge auf 20 Prozent steigen – im ungünstigsten Szenario sogar auf 22,6 Prozent. Die DAK-Gesundheit schlägt daher Gegenmaßnahmen vor, mit denen die Kassenbeiträge bei 17,5 Prozent stabilisiert werden könnten:

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