Tech & Trends Unterwasser-KI: Helsings neue Drohne jagt drei Monate lang U-Boote

Unterwasser-KI: Helsings neue Drohne jagt drei Monate lang U-Boote

Kritische Infrastruktur im Visier

Der Zeitpunkt für die Präsentation des Systems könnte kaum passender sein. Westliche Staaten suchen händeringend nach Lösungen zum Schutz ihrer maritimen Infrastruktur. Insbesondere Datenkabel, durch die ein Großteil des globalen Internetverkehrs fließt, sowie Energiepipelines gelten als verwundbar gegenüber Sabotageakten.

Die neue Unterwasserdrohne kann zur Überwachung genau dieser kritischen Infrastrukturen eingesetzt werden. Durch die lange Einsatzdauer und die Fähigkeit, in Schwärmen zu operieren, könnten die Systeme eine permanente Schutzschicht um Unterwasserkabel und Pipelines bilden.

Die Entwicklung markiert einen Paradigmenwechsel in der Unterwasserüberwachung. Während bisherige Systeme entweder auf bemannte Plattformen oder stationäre Sensoren setzten, kombiniert Helsings Lösung Mobilität, Ausdauer und künstliche Intelligenz. Diese Kombination könnte die Spielregeln im maritimen Sicherheitssektor grundlegend verändern.

In den kommenden Jahren dürfte die Nachfrage nach solchen Systemen weiter steigen. Die zunehmenden geopolitischen Spannungen und die wachsende Bedeutung untermeerischer Infrastruktur machen Investitionen in deren Schutz unumgänglich. Gleichzeitig wirft die Technologie Fragen zur Militarisierung der Meere auf. Eines steht fest: Der Wettlauf um die Kontrolle des Unterwasserraums hat gerade erst begonnen – und Helsing hat sich einen beachtlichen Vorsprung verschafft.

Quellen: Gründerszene, golem.de

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