Leadership & Karriere Watchlist 2018: Diese zehn Gründer und Macher denken Mobilität neu

Watchlist 2018: Diese zehn Gründer und Macher denken Mobilität neu

„Unser Ziel ist es, Autos von der Straße zu bekommen“, sagt Ole Harms von Moia. Der CEO der Volkswagen-Tochterfirma ist einer von zehn Gründern und Machern, die mit ordentlich Disruption-Potenzial in den Mobilitäts- und Real-Estate-Markt drängen. Sie sind Teil unserer Watchlist 2018 aus unserer aktuellen Ausgabe. Darin porträtieren wir 100 Menschen, von denen wir im nächsten Jahr noch hören werden. Heute stellen wir euch unsere Top Ten aus der Kategorie „Media & Entertainment“ vor. Neben Harms findet ihr dort unter anderem Johannes Mewes von Mytaxi und André Schämmlein von Flixbus wieder.

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#10 Alexander Skora, Fantastic Mr. Fox

Wie lautet die erste Biz-Lektion? Groß denken? Easy. Skora hat vor, Air Berlin die Namens- und Markenrechte abzukaufen. Derzeit ist der 47-jährige Berliner laut Kartellamt „der Einzige, der ernsthaft dafür im Rennen ist“. Außerdem plant er in der Hauptstadt Startup-Coliving-Spaces, die nach dem Prinzip Firmenanteile gegen Wohnraum funktionieren. Los geht es im Dezember mit drei Teams, Fernsehsender sind interessiert. Und sonst? Skora will eine eigene Partei gründen. Auf der Agenda, logo: der dritte Flughafen für Berlin.

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#9 Jonas Moßler, Susi & James

Was nach Hersteller von Kinderspielzeug klingt, ist tatsächlich einer der Player, wenn es um individualisierte Bots geht: Das Mannheimer Startup baut auf einer selbst entwickelten Plattform Sprachassistenten für die Autobranche. Die Bots, so Moßler, gehen in die Tiefe und verfügen über Unternehmenswissen. Die Kunden sind groß, BMW und Porsche zählen dazu. Moßler selbst arbeitete in der Forschung im KI-Bereich – die war ihm aber zu „bitchy“. Daher also ein eigenes Ding. Nun will der 34-Jährige führender Anbieter in Europa werden.

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#8 Hanno Heintzenberg, McMakler

Heintzenberg und Mitgründer Lukas Pieczonka, beide 29, sagen:„Eigentlich eine klassische Harvard Business Case Study – wie wird ein Markt durch den Gesetzgeber umgekrempelt?“ Denn als 2015 das Bestellerprinzip im Maklerwesen fiel, rissen sie in Berlin eine Onlineplattform hoch, auf der Privatkunden ihre Immobilie veräußern. Mittlerweile haben die beiden 120 Standorte in Deutschland. Nun stehen andere europäische Märkte an, außerdem die Erweiterung des B2B-Geschäfts.

Media Source: Jonas Friedrich
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#7 Gerhard Cromme, Auto1

Manchmal ist Wirtschaft wie Fußball: In welcher Liga jemand spielen will, kann man daran ablesen, welche Spieler er verpflichtet. So gesehen ist der verschwiegene Online-Gebrauchtwagenhändler Auto1 von Christian Bertermann und Hakan Koç der Red-Bull-Verein unter den Startups: Umsatz von 1,5 Mrd. Euro im Jahr 2016, mit sagenhaften 2,5 Mrd. Euro bewertet, 100 Mio. Euro Investment vom japanischen Softbank Group Vision Fund, der sein Geld sonst in Branchengrößen wie Slack steckt. Und jetzt übernimmt auch noch Gerhard Cromme den Aufsichtsrat. Cromme, bis vor Kurzem Aufsichtsrat der Siemens AG, soll den irren Aufstieg von Auto1 absichern, quasi als Tormann im Team.

Media Source: Ullstein
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#6 Michel Stumpe, Free2Move

Bei Ridesharing-Diensten von Fahrrad bis Speedboot verliert man inzwischem den Überblick. Stumpes Idee: Carjump – Nutzer sehen Fahrzeuge mehrerer Dienste auf einen Blick, Anbieter können dank gemeinsamem Anmeldeprozess die Akquisitionskosten für Kunden senken. Im Februar übernahm PSA das Startup und nannte es Free2Move. 2018 bedeutet für den 33-Jährigen: weitere Länder und größte Mobilitätsplattform Europas werden.

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#5 Johannes Mewes, Mytaxi

Neun Jahre ist es her, dass der Hamburger an Scheiben von Taxen geklopft hat, um die Fahrer von seiner Idee zu überzeugen: einer App, über die man sich ein Taxi ruft. Neun Jahre Zweifel, Taxikrieg und Uber später ist Mytaxi Marktführer. Nun der nächste Schritt: Match – die Möglichkeit, dass sich Leute ein Taxi teilen können. Damit will Mewes „nicht die aktuelle Zielgruppe ansprechen“, sondern Millennials, die auf Sharing-Economy stehen. Oder zu arm zum Alleine-Taxi-Fahren sind.

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#4 Laurin Hahn, Sono Motors

Elektromobilität ist vernünftig, aber unpraktisch und teuer. Um das zu ändern, gründete der 23-Jährige 2016 mit zwei Co-Gründern Sono Motors. 2018 finden erste Crashtests statt, dann will Sono seinen Serienpartner bekannt geben. 2019 kommt das E-Auto Sion auf den Markt, das sich durch Solarpanels selbst auflädt und mit 20 000 Euro recht günstig sein soll. Dennoch ist den Münchnern wichtig, kein Autokonzern zu werden. „Kompakt und effizient“, sagt Hahn, wollen sie bleiben.

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#3 André Schwämmlein, Flixbus

Wäre die Liberalisierung des Fernbusmarkts ein Strategiespiel, es wäre ein ziemlich langweiliges: Fünf Runden, und am Ende gewinnt der mit den grünen Bussen. Der Triumph von Flixbus war absolut. Heute beherrschen die Münchner 90 Prozent des deutschen Markts und sind europaweit mit 1.000 Fahrzeugen unterwegs. Endlich Zeit, sich mit einem Ayn-Rand-Hörbuch auf den Ohren in den Komfortsessel zu kuscheln? Nö, als Nächstes greift das CEO-Trio um André Schwämmlein den US-Überlandbusmarkt an. Lauf, Greyhound, lauf!

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#2 Daniel Wiegand, Lilium

Immer wenn jemand wieder à la „We were promised flying cars“ gegenwartpessimistet, will man eigentlich gleich Wiegand ranholen. Denn der 30-Jährige macht genau das. In Gilching baut er Lufttaxis, die man sich per App bestellt. Beste Reichweite, 300 Stundenkilometer schnell, fünf Personen finden Platz. Aber noch nicht. Zwar gelang Anfang 2017 der noch unbemannte Jungfernflug, aber zur Massenproduktion ist es Wiegand zufolge ein weiter Weg. Trost: Im Spätsommer kamen 90 Mio. Euro von Investoren, mit denen sich arbeiten lässt.

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#1 Ole Harms, Moia

„Unser Ziel ist es, Autos von der Straße zu bekommen.“ Nicht der erste Satz, den man vom CEO einer Volkswagen-Tochterfirma erwartet. Doch Harms ist es ernst: 2018 startet der Shuttle-on-Demand-Service in Hamburg mit stattlichen 200 Elektrobussen. Der geteilte, per App georderte Bus drängt nämlich generell in die stetig wachsende Nische zwischen ÖPNV, Taxi und Car-Sharing. Was Volkswagen davon hat? Die Autos zu verkaufen, die Privatkunden in Zukunft nicht mehr besitzen wollen.

Hier geht´s zur Gesamtübersicht mit allen Rankings.

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Mehr Gründer, Macher und Kreative aus unserer Watchlist 2018 sowie weitere spannende Geschichten gibt es in unserer aktuellen Ausgabe. Erhältlich am Kiosk oder in unserem Online-Shop.

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