Green & Sustainability Kein Trash-Talk: Forscher wollen Weltraummüll aus dem All fischen

Kein Trash-Talk: Forscher wollen Weltraummüll aus dem All fischen

Nachdem die Säuberung der Ozeane endlich in Angriff genommen wird, darf das Weltall nicht mehr der Saustall bleiben, den die Menschen durch Jahrzehnte der Raumfahrt daraus gemacht haben. Ein Konsortium aus europäischen Firmen und Forschungseinrichtungen nimmt sich dieser Aufgabe nun an. Die Gruppe unter Leitung des britischen Surrey Space Centre möchte mithilfe eine simpel erscheinenden Idee den Weltraum von um die Erde kreisenden Resten von Raketen und Satelliten befreien.

Weltraummüll auf Speed

Und das ist auch bitter nötig, denn das US Space Surveillance Network verfolgt bereits 40.000 Objekte und vermutet, dass es mehr als 7.600 Tonnen Weltraummüll im Orbit der Erde gibt – manche Teile davon mit fast 50.000 km/h schneller als eine Pistolenkugel. Im Video ist bereits ein erfolgreicher Testlauf des RemoveDEBRIS genannten Satelliten zu sehen, der mithilfe eines Netzes vorbeifliegende Schrottteile einfangen soll.

Doch das Fischen mit Netzen – auf der Erde eine Jahrtausende alte Technik – gestaltet sich im All alles anderes als leicht. Ingo Retat, Chef des Airbus RemoveDEBRIS Projekt, sagt: “To develop this net technology to capture space debris we spent 6 years testing in parabolic flights, in special drop towers and also thermal vacuum chambers.“

Die Forscher sind dennoch zuversichtlich. Momentan entwickeln sie das Projekt weiter. Eine Harpune, die den Spacemüll einfangen und eine Art Abschleppseil, das den Müll letztlich zur Zerstörung in die Erdatmosphäre ziehen soll, sind noch in Planung. Ob das alles reicht, um den Weltraum zu entmüllen, steht jedoch noch in den Sternen.

 

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