Alan Turing könnte 64 Jahre nach seinem Tod für bessere Krebsfürsorge sorgen
Da soll nochmal einer sagen, Wissenschaft überhole sich ständig: Forscher der Universität Edinburgh haben nun herausgefunden, dass man mit den Methoden des Mathematikers und einflussreichen Informatikers Alan Turing wohl auch sehr effektive Krebsfrüherkennung betreiben könne. Turing ist vor allem bekannt dafür, entscheidend zur Lösung der „Enigma“-Verschlüsselung der Nazis beigetragen zu haben.

Die Wissenschaftler aus Edinburgh gehen nun davon aus, dass sein „Weight of Evidence“-Ansatz zur Messung und Bewertung existierender Diagnosemethoden verwendet werden kann, um diese zu verbessern. Mit dieser Methode lassen sich wahrscheinliche Ergebnisse in einer bestimmten Situation ermitteln, womit Turing auch die richtige, beziehungsweise die wahrscheinlichste Strategie herausfand, die „Enigma“ zu knacken.
So könnten mit dem Verfahren auch die vielversprechendsten Diagnosen oder personalisierte Behandlungsansätze bei Krebs gefunden werden. Die Forscher versprechen sich davon, heute gängige Diagnosemethoden abzulösen, die noch aus den achtziger Jahren stammen und ihrer Meinung nach für heutige Standards zu ungenau seien.