Green & Sustainability „Zu politisch“: Clip über Zerstörung von Orang-Utan-Heimat darf nicht gezeigt werden

„Zu politisch“: Clip über Zerstörung von Orang-Utan-Heimat darf nicht gezeigt werden

Die Supermarktkette Iceland hatte im April als erster großer Laden Palmöl aus den eigenen Produkten verbannt. Dazu wurde eine ursprünglich für eine Greenpeace-Aktion produzierte Werbung als diesjährige Weihnachts-Ad geschaltet, die auf die massiven Umweltschäden bei dessen Produktion hinweist. Der emotionale Clip, der die Geschichte eines aus seinem Wald vertriebenen Baby-Orang-Utans und einem kleinen Mädchen zeigt, das ihm beim Kampf um seine Heimat unterstützen will, ist nun an der Ausstrahlung gehindert worden, was de facto einem Verbot gleichkommt.

Als Grund gab die zuständige Clearcast, eine Art britischer Werbe-Aufsichtsrat, an, das Video sei zu politisch für eine Ausstrahlung. Die Entscheidung beruhe auf den Richtlinien des „Broadcasting Codes“, der eben Content verbiete, der im Auftrag politischer Akteure produziert wurde und inhaltlich weitestgehend politisch ist.

Nachdem das Verbot bekannt wurde, formierte sich im Netz schnell Protest für die Ausstrahlung. Zu diesem Zeitpunkt haben etwa 630.000 Menschen auf der Petitionsplattform Change.org dafür unterschrieben, als Ziel sind 1 Million angegeben. Auch Prominente wie James Corden haben sich pro Clip geäußert.

Egal, ob das Video nun wieder ausgestrahlt werden darf oder nicht, Publicity hat Iceland mittlerweile ohnehin sicher. Und wenn es der Sache um die Reduzierung von Palmöl-Produkten hilft – auch fein.

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