Productivity & New Work Hoch gepokert: So sieht das geleakte Pitchdeck des Fyre-Festivals aus

Hoch gepokert: So sieht das geleakte Pitchdeck des Fyre-Festivals aus

Seit der Netflix-Dokumentation ist das Fyre-Festival wieder in aller Munde. Das geplante Luxus-Event von Billy McFarland und Ja Rule sorgte 2017 für maximalen Buzz – und wurde am Ende zum größten Flop der letzten Jahre. Jetzt tauchte das Pitchdeck auf, mit dem McFarland & Co. Millionen an Investorengelder einsammelten. Es zeigt, dass McFarland ein grandioser Verkäufer (vielmehr Hochstapler) war, der perfekt-perfides Storytelling betrieb. Er verkaufte seinen Geldgebern das Versprechen auf ein großes, erfolgreiches Abenteuer – das, wie wir heute wissen, nie eingelöst werden konnte. Die folgende Galerie zeigt Ausschnitte aus der Präsentation.

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Das Fyre-Festival sollte ursprünglich dazu dienen, die Fyre-Music-Booking-App von Billy McFarland einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Über die App konnten Musikliebhaber direkten Kontakt zu ihren Lieblingskünstlern aufnehmen, um sie so für private Konzerte buchen zu können.

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Dabei ging es gar nicht nur um Musik. Über die App konnten auch Sportler, Models und Influencer für verschiedenste Events und Kampagnen angefragt werden. McFarland sah in seiner Fyre-App eine neuartige und natürlich disruptive Plattform, um Marken mit Multiplikatoren zusammenbringen zu können.

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Das Fyre-Festival sollte die App weltweit bekannt machen (was es letztlich auch tat – nur in negativer Hinsicht). McFarland und sein Mitstreiter Ja Rule versprachen nichts weniger als DAS prägendste Erlebnis des Jahrzehnts...

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...ein großartiges Line-up an Musikern und eine tolle Location treffen auf eine junge, gut situierte Zielgruppe. Ursprünglich sollte die Party auf der Insel Norman's Cay stattfinden, die einst Pablo Escobar gehörte. Daraus wurde jedoch nichts. Deshalb versuchte man es jetzt mit der Insel Great Exuma.

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Die Marketing-Strategie: Influencer mit großer Reichweite, die “Fyre Starters“, sollten mit entsprechenden Postings Werbung für das Event machen. Ganz vorne mit dabei: Social-Media-Queen Kendall Jenner.

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Und die Strategie ging auf. Innerhalb kürzester Zeit entstand ein wahrer Hype um das Festival. Auf Social Media war Fyre das Gesprächsthema Nummer eins – und auch die Presse leckte Blut.

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Geld verdienen wollten McFarland und Ja Rule durch Sponsorengelder. Zum Zeitpunkt der Präsentation hatten aber lediglich drei der gezeigten Unternehmen zugesagt. Darunter Magnises, das McFarland selbst gegründet hatte.

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Ein nichts-, im Nachhinein aber vielsagendes Deck ist dieses Exemplar. Eigentlich sollte es den Finanzplan zeigen. Der Vermerk “siehe Anhang" verdeutlicht die eher lapidare Haltung der Gründer gegenüber dem Thema Finanzierung. Ganz so genau, wollte es anscheinend niemand wissen.

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Das eigentliche Problem und der Grund, warum das Festival letztlich schiefging: Dem Team rund um McFarland und Ja Rule fehlten erfahrene Leute, die sich mit der Planung, Umsetzung und Durchführung von großen Veranstaltungen auskannten. Das Deck zeigt reichlich Erfahrung im Gründen von Unternehmen, aber Eventmanagement sucht man vergebens.

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Und so erzeugte das Pitchdeck viel heiße Luft um ein Mega-Event, das in den Ohren der Investoren einfach zu schön klang. Hochtrabende Slogans wie “Seek those who light your flames“ machten reichlich Stimmung, vernebelten aber den Blick auf die Realität.

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