Ablage Pussypedia: Eine Website klärt über das weibliche Geschlechtsorgan auf

Pussypedia: Eine Website klärt über das weibliche Geschlechtsorgan auf

Das Wort Pussy hat in der deutschsprachigen Wikipedia sieben unterschiedliche Bedeutungen: von der weiblichen Hauskatze über ein Lied auf einem Rammstein-Album bis hin zu einem Dorf in Frankreich. „Vulgär auch für Vagina oder Vulva“, heißt es da. Aber wait – was war noch mal der Unterschied zwischen Vagina und Vulva? Du weißt schon, dieses Geschlechtsteil, das ungefähr 50 Prozent der Menschheit mit sich rumtragen? Weißte nicht? Kein Wunder, wird im Volksmund immer noch von der „weiblichen Scham“ oder „da unten“ gesprochen. Scheinbar konnten sich weibliche Geschlechtsorgane immer noch nicht vom Jahrhunderte alten Stigma trennen, dass sie „nur ein Loch“ oder „ein Nichts“ seien, über das man so wenig wie möglich spricht – und damit auch aufgeklärt ist.

Das will Pussypedia.net jetzt ändern. Die am 1. Juli gelaunchte Website hat sich zum Ziel gesetzt, gegen pseudomedizinische Verlautbarungen im Internet anzugehen. Das Projekt entstand, weil sich die Co-Gründerin Zoe Mendelson vor einigen Jahren mit ihrem Exfreund darüber gestritten hat, ob alle Frauen squirten können. Das Internet hatte damals keine Antworten für sie. Deswegen startete sie mit ihrer Kollegin Maria Conejo eine Kampagne bei Kickstarter vor zwei Jahren.

Googelt man „Kann jede Frau squirten?“, wissen auch hierzulande alle möglichen Laien auf allen möglichen Plattformen scheinbar bestens Bescheid. Aber nicht jede Antwort ist realitätsgetreu – geschweige denn ungefährlich. Hier setzt Pussypedia mit gut recherierchten und ästhetisch aufbereiteten Artikeln an. Fragen, die sich die Initiator*innen gestellt haben, sind beispielsweise: Ist der 300 Intimreiniger mit besonderen Zusätzen für die persönliche Scheidenflora wirklich so klasse, wie es auf der Verpackung steht? Ist irgendwas mit mir verkehrt, wenn Sex wehtut? Wo finde ich noch mal eine Auflistung zur US-amerikanischen Politik in Bezug auf Abtreibung? Vielleicht schafft es die interaktive 3-D-Karte, die sich auf der Page finden lässt, wünschenswerterweise in absehbarer Zeit ja mal in den Aufklärungsunterricht ins Klassenzimmer.

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