Green & Sustainability 3 for 1: In diesem neuen holländischen Viertel gibt es ein Auto für drei Haushalte

3 for 1: In diesem neuen holländischen Viertel gibt es ein Auto für drei Haushalte

Für die Bewohner der niederländischen Stadt Utrecht ist das Thema Green Living nichts Neues, denn dort wurde schon längst verstanden, dass lebenswerte Städte und ein Haufen Autos nicht wirklich gut zusammenpassen. Die City experimentierte bereits 1965 erstmals mit der vorübergehenden Sperrung von Straßen im Stadtzentrum für Fahrzeuge. Heute ist eine Fußgängerzone die Norm, und Utrecht ist, wie der größte Teil der Niederlande, für seine Fahrradfreundlichkeit bekannt.

Und dennoch: Wie in den meisten Städten der Welt versuchen weiterhin die Automobil-Befürworter die Gestaltung des öffentlichen Raums zu diktieren. Die Architekten eines neu vorgeschlagenen Viertels namens Merwede wollen dies nun ändern, indem sie den Bewohnern alles, was sie brauchen, in Laufnähe zur Verfügung stellen.

Dies soll folgendermaßen aussehen: Merwede wird auf einem fast 60 Hektar großen Gelände im Südwesten von Utrecht 12.000 Menschen beherbergen, wobei der Schwerpunkt auf Fußgängern und Radfahrern liegen und der öffentliche Nahverkehr alle Teile der Niederlande miteinander verbinden soll. Eine Flotte von gemeinsam genutzten Autos und Fahrrädern wird allen Bewohnern zur Verfügung stehen. Statt eines (oder gar mehreren) Autos pro Haushalt, die die Straßen mit Staus und Parkplätzen füllen, wird Merwede nur EIN Auto für je drei Haushalte haben.

Green, unless

Mit dieser Idee soll Merwede außerdem aus einem Gewerbegebiet voller Büros in ein komplettes Stadtviertel mit 6.000 Wohnungen in mehr als 200 Gebäuden umgewandelt werden. Das Motto des Entwurfs, das vom Architektur-Büro Marco Broekman erstellt wurde, lautet nach Angaben von FastCompany „green, unless“. Jedes Gebäude wird einen Hofgarten haben und ein neuer Park wird einen Spaziergang entlang des Kanals ermöglichen.

Wie der Utrechter Stadtrat Kees Diepeveen in einer E-Mail an FastCompany sagt, wird es „ein Stadtviertel sein, in dem alles für den täglichen Bedarf, wie ein Supermarkt, Schulen und medizinische Versorgung, zu Fuß erreichbar sein wird. Die Menschen können in der Nachbarschaft einkaufen, arbeiten und Sport treiben und sich auf einer Terrasse auf einem Stadtplatz entspannen“.

Klingt eigentlich zu schön, um wahr zu sein, oder? Hinzu kommt, dass die Begrünung sich auch auf die Gebäudedächer erstrecken wird. Denn neben den Solaranlagen auf dem Dach, sollen auch andere nachhaltige Ideen für die Dächer entstehen. Man kann sich also einiges von den Nachbarn abgucken.

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