Glaskugeln statt E-Autos: Formel-E-Team trägt Online-Rennen auf der Murmelbahn aus

Was tun, wenn samstags der Anstoßpfiff für die Fußball-Bundesliga nicht ertönt oder wenn man nicht stundenlang bei der Formel 1 zugucken kann, wie Autos im Kreis fahren? Die Coronakrise lässt viele Sportfans verzweifelt zurück.

Wie verzweifelt, dass zeigt jetzt ein Team der Formel E: mit einem Murmelrennen. Das Envision Virgin Racing Team hat sich mit den Youtubern von Jelle’s Marble Runs zusammengetan und rief nun die „Marbula E“ ins Leben. Jelle und Dion Bakker befassen sich auf ihrem Chanel ausschließlich mit Murmeln und trugen dort schon die „Marbula One“ aus.

Viel mehr als die Autos dürften die Fans des elektrischen Motorsports bei den alternativen Rennen aber nicht vermissen: es gibt Quali-Runden, die Bahnen sind den realen Strecken nachempfunden, die Murmeln nach den Teams benannt und kommentiert wird das Ganze vom britischen Formel-E-Kommentator Jack Nicholls.

Ausgetragen wurde das erste Rennen am 18. April. Die Mercedes-Murmel rollte als erste über die Ziellinie und sicherte sich den Sieg. Auf dem letzten Platz landete ausgerechnet das Veranstalterteam Envision Virgin.

Wer dabei nun eine merkwürdige Mischung aus Interesse, Belustigung und Langeweile empfindet: We feel you!

Auch an der Konsole werden die Teams aktiv

Das Murmel-Race ist aber nicht die einzige Alternative, zur Formel E. Mithilfe der Rennsimulation „rFactor 2“ treten die Teams über neun Wochen hinweg in verschiedenen Rennen online gegeneinander an.

Der virtuelle Startschuss erfolgt am 25. April. Zuschauen kann man ganz einfach über Twitch, Youtube, Facebook und Twitter. Mit dem Turnier tut man gleichzeitig auch noch etwas Gutes, da alle Einnahmen an Unicef gespendet werden.