Was kann ProSiebens neue Comedy-App Smyle?

Na, habt ihr es auch nicht mitbekommen? Wohl an den meisten ist vorbeigegangen, dass ProSieben Mitte Mai eine Comedy-App namens Smyle gelauncht hat. Kein Wunder, denn während der ProSiebenSat.1-Konzern den Start seiner neuen Podcast-App FYEO letztens groß kommuniziert und medial gestreut hat, blieb es um Smyle bislang merkwürdig still.

Das Konzept der App ist simpel: Ähnlich wie bei Instagram Stories kann man sich im sogenannten Highlight-Feed durch kurze Ausschnitte verschiedener Comedy-Clips swipen. Wer das gesamte Video sehen will, wischt einfach hoch. Direkt im Anschluss beginnt der nächste Clip. Einen virtuellen Comedy-Club nennt ProSieben das Ganze. Findet man einen Gag besonders witzig, kann man auf einen eingeblendeten Smiley-Button tippen. Aus diesem Feedback der User*innen entsteht zu jedem Video eine individuelle „Lachkurve“, die die lustigsten Stellen anzeigt. Wer mag, kann direkt dort hinspringen.

Verfügbar ist eine Mischung aus Klassikern und Comedy-Newcomer*innen, mit Clips von Stand-up-Comedians wie Thorsten Bär oder Maria Clara Groppler und Sketchen à la „Knallerfrauen“. Natürlich kann man auch gezielt nach Künstler*innen suchen, seine Favoriten liken oder Nerviges ausblenden. So passt sich der Algorithmus dem eigenen Geschmack an und man bekommt mehr von dem zu sehen, was man tatsächlich lustig findet.

Warum ProSiebenSat.1 den Start von Smyle bislang kaum kommuniziert hat, ist verwunderlich. Fest steht: Nach der Streaming-Plattform Joyn und der Podcast-App FYEO baut die Sendergruppe ihr Digitalbusiness mit Smyle abermals aus und macht sich immer weniger abhängig vom linearen Fernsehgeschäft. Da die goldenen TV-Zeiten nun mal vorbei sind, ist das definitiv eine schlaue Strategie. Nur wissen wir noch nicht so ganz, ob die Welt wirklich auf etwas wie Smyle gewartet hat. Aber macht euch doch einfach selbst ein Bild, hier geht’s zur App.