Life & Style Kann man noch essen! Lidl Österreich wird zum Retter der Unperfekten

Kann man noch essen! Lidl Österreich wird zum Retter der Unperfekten

Lebensmittelverschwendung ist ein Problem. Insgesamt 12 Millionen Tonnen an Lebensmitteln sollen in Deutschland jedes Jahr im Mülleimer landen.

Der Großteil der Lebensmittelabfälle entsteht dabei in privaten Haushalten: mehr als sechs Millionen Tonnen an Lebensmitteln werden dort pro Jahr weggeworfen. Im Handel entstehen mit 0,5 Millionen Tonnen rund vier Prozent der Lebensmittelabfälle.

Schuld ist unser Anspruch auf Perfektion: Durch das Mindeshaltbarkeitsdatum auf Produkten wird suggeriert, dass eigentlich einwandfreie Produkte nicht mehr verzehrfähig sind. Im Supermarkt wird alles, was abgelaufen ist, knallhart ausgemistet. Auch optisch nicht perfektes Obst und Gemüse landet in der Tonne.

Die skurrile „Gurkenverordnung“

Ein besonders skurriles Beispiel für diesen Anspruch auf Perfektion ist die sogenannte „Gurkenverordnung“. Bis 2009 schrieb die EU in der Verordnung 1677/88/EWG zur Festsetzung von Qualitätsnormen für Gurken fest, dass eine Gurke der Handelsklasse „Extra“ maximal eine Krümmung von zehn Millimetern auf zehn Zentimetern Länge aufweisen durfte.

Inzwischen gibt es die Vorgabe nicht mehr, doch Großhändler sollen die Vorgabe weiterhin als interne Normung verwenden.

Lidls „Rette mich Box“

Doch schrittweise findet ein Umdenken statt. Beim Handel wird Lidl zum Vorreiter. Seit Mitte März bietet das Unternehmen in seinen Filialen in Österreich die „Rette mich Box“ an. Unter dem Motto „Verwenden statt verschwenden“ kann man 4,5 Kilogramm Obst und Gemüse für einen Fixpreis von drei Euro erwerben.

Quelle: Lidl.at

In den Boxen befinden sich Obst- und Gemüseprodukte, die der Originalverpackung entnommen wurden oder deren Aussehen nicht mehr zu 100% den optischen Vorgaben entsprechen, aber dennoch zur Weiterverarbeitung geeignet sind.

Ob und wann die „Rette mich Box“ nach Deutschland kommt, ist noch nicht bekannt.

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