Meta droht Facebook und Instagram in der EU abzuschalten

Wie aus mehreren Medienberichten hervorgeht, soll Meta in seinem Jahresbericht die EU vor einem Rückzug „der wichtigsten Produkte und Services“ gewarnt haben. Grund dafür seien europäische Datenrichtlinien, die den Transfer von Daten europäischer Nutzer:innen in die USA regulieren, wie CNBC berichtet.

Ausschlaggebend für Metas Drohung ist eine Untersuchung der irischen Datenschutzkommission, die den bisherigen Datenübertragungsweg nach EU-Recht bemängelt, wie Facebooks Vizepräsident für Global Affairs and Communications gegenüber CNBC sagt.

Allerdings scheint die Drohung eher einen symbolischen Charakter zu besitzen, denn wie ein Meta Pressesprecher gegenüber CNBC bestätigt, hat das Unternehmen nicht die Absicht, sich aus Europa zurückzuziehen. Ähnliche Passagen sollen auch in früheren Anträgen zu lesen sein.

Was eine Abschaltung von Facebook und Instagram für EU-Bürger:innen zu Folge hätte, lässt sich so einfach überhaupt nicht sagen. Klar, Facebook ist vor allem bei älteren User:innen zur Freizeitbeschäftigung beliebt. Medienunternehmen nutzen den Kanal allerdings bis heute, um Artikel und News zu verbreiten.

Bei einer Abschaltung von Instagram wären die Folgen allerdings noch deutlich drastischer, denn während Medienhäuser verschiedene Kanäle zur Kommunikation besitzen, könnt es für Influencer:innen schwierig werden. Klar, es gibt TikTok und andere Alternativen, doch Produktplatzierungen und Kooperationen auf Instagram sind für viele Internet-Stars eine der Haupteinkommensquellen. Auf der anderen Seite könnte es auch eine Chance sein, soziale Netzwerke neu zu denken und mit neuen Ansätzen zu versehen.

Wir sind gespannt, wie sich die Sache entwickelt.