Productivity & New Work Startups und New Work: Sind junge Unternehmen die besseren Arbeitgebenden?

Startups und New Work: Sind junge Unternehmen die besseren Arbeitgebenden?

In der Welt der Startups, geprägt von Ideenreichtum und jugendlicher Motivation, scheinen Tischtennisplatten im Büro und ein eingeschworenes Team an der Tagesordnung zu sein. Ein Kontrast zu großen Unternehmen, die für strikte Regeln und anonyme Schreibtischarbeit stehen. Da könnte man denken, dass die Mitarbeitenden junger Unternehmen vielleicht nicht nur dynamischer sind, sondern vor allem glücklicher sind mit ihren Jobs. Sind Startups in Sachen New Work und Arbeitszufriedenheit vielleicht wirklich die besseren Arbeitgebenden?

Eine Umfrage, durchgeführt vom Startup Verband und Accenture, deutet genau darauf hin. Tatsächlich ziehen Startups grundsätzlich jüngere Mitarbeitende an. In jungen Unternehmen liegt das Durchschnittsalter bei nur 32 Jahren im Vergleich zum deutschlandweiten Durchschnitt von 43 Jahren. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass die Mitarbeitenden von Startups tatsächlich zufriedener mit ihren Jobs zu sein scheinen. Ganze 32 Prozent der Befragten geben an, sehr zufrieden mit ihrer Arbeit zu sein, im Gegensatz zu nur 22 Prozent in etablierten Unternehmen.

Der Grundstein für diese Zufriedenheit liegt oft in den Prinzipien der New Work. Flexibilität, Purpose und persönliche Entwicklung spielen hier eine entscheidende Rolle als Motivationsfaktoren. Für 83 Prozent der Befragten ist es essentiell, stets die Relevanz ihrer Arbeit zu sehen. Oft ist das leichter in kleinen Teams mit flachen Strukturen, bei denen man eher das Gefühl hat, auch tatsächlich etwas verändern zu können.

In Startups empfinden fast sieben von zehn Mitarbeitenden die Unternehmenskultur außerdem als kaum oder nicht hierarchisch, ein prägendes Merkmal der Arbeitskultur junger Unternehmen. Im Gegensatz dazu sehen nur 27 Prozent eine ausgeprägte Hierarchie, während dies bei großen Unternehmen fast bei der Hälfte der Fall ist.

„Wir wissen jetzt: Beschäftigte in Startups sind überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer Arbeit”, so Franziska Teubert, Geschäftsführerin des Startup-Verbands. Sie sieht junge Unternehmen klar im Vorteil in den aktuellen Entwicklungen im Bereich der Arbeit: “Angesichts des Fachkräftemangels wird die Arbeitskultur immer wichtiger und mit New Work sind Startups bei jungen Talenten klar im Vorteil.”

Doch was bei kleineren Unternehmen funktioniert, birgt später möglicherweise Herausforderungen – insbesondere in Bezug auf die Entlohnung. Teubert betont die Notwendigkeit, in der Phase des schnellen Wachstums hoch qualifizierte Talente anzuziehen. Deutschland müsse entsprechende Instrumente entwickeln, um international wettbewerbsfähig zu bleiben, insbesondere im Bereich der Mitarbeiterbeteiligung, wo das Land derzeit im internationalen Vergleich als Schlusslicht gilt.

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