Deutsche HR-Abteilungen: Rückstand bei KI und Automatisierung
„Deutschland hat beim Thema Digitalisierung noch viel Aufholbedarf“, betont Susanne Wißfeld, Geschäftsführerin Business Innovations & Concepts bei Randstad Deutschland. Besonders im HR-Bereich ließe sich vieles durch KI automatisieren, was angesichts des Fachkräftemangels besonders wichtig wäre.
Im internationalen Vergleich sieht die Lage anders aus: Für die „2024 Talent Trends“-Studie befragte Randstad 1.076 Führungskräfte und Personalverantwortliche aus 21 Ländern. Die Ergebnisse zeigen einen klaren Trend zur Digitalisierung von HR-Prozessen mit erheblichen Verbesserungen in Rekrutierung und Personalmanagement. Fast alle (97 Prozent) der befragten Führungskräfte bestätigen, dass Technologie die Gewinnung und Bindung von Fachkräften verbessert hat, ein Anstieg um acht Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Etwa zwei Drittel (65 Prozent) der Befragten erhöhen ihre Budgets für KI, maschinelles Lernen und Automatisierung im HR-Bereich. Dies entspricht einem Anstieg um zehn Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Besonders die Fähigkeit von KI, prädiktive Analysen über Personalkapazitäten und -bedarf zu erstellen, steht im Fokus. 66 Prozent der Personalverantwortlichen investieren in KI-Technologien für die Personalsuche und -auswahl, was einem Anstieg von 14 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Es bleibt spannend zu sehen, wann und wie Deutschland bei der Digitalisierung im HR-Bereich aufholen wird. Eines ist klar: Der Druck steigt, nicht zuletzt wegen des akuten Fachkräftemangels.