Life & Style Fans und der Kult bei Social Media: Wie es ist, wenn man im Netz sein Herz zeigt

Fans und der Kult bei Social Media: Wie es ist, wenn man im Netz sein Herz zeigt

Ist es nicht ein wahr gewordener Traum, wenn man allen und der ganzen Welt heute fix, simpel und supergünstig in der Herstellung zeigt, welche kreative Ader da in einem arbeitet – und was einen anspornt? Das nenn´ ich mal die Demokratisierung der eigenen Stimme, der Gefühle und Wahrnehmungen! Tenor: Wir machen das jetzt mal einfach so. Ein Kommentar, ein Reel oder der Post aus tiefster Seele reichen aus, damit die Nachfrage explodiert und sich Tausende oder Zehntausende um den neuen, digitalen Herd scharen. Aber weshalb klappt das bei den Fans so gut? Na ja, die Bildung von Fangemeinden entspricht unserem psychologischen Bedürfnis. Wir wollen uns präsentieren, Ideen teilen und in die Welt posaunen, was uns ausmacht. In der heutigen schnelllebigen modernen Gesellschaft sind Netzplattformen die erste Wahl, um die Einsamkeit zu überwinden und Gefühle auszudrücken. Das macht zumeist superglücklich und gibt einem das Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit.

Lieber im Netz als VHS

Natürlich sagen auch Experten etwas zum Thema. Da gibt es Jordi Busquet Duran, Doktor der Soziologie von der „Universitat Ramon Llull“ in Barcelona. Von ihm heißt es bedeutungsschwanger: „Bei der Untersuchung des Phänomens der Fans und der Entstehung populärer Idole ist es wichtig, das Wertesystem und die kulturellen Trends in einer Gesellschaft zu berücksichtigen. Jede Epoche bringt ihre Idole hervor, die große Bewunderung in der Bevölkerung hervorrufen und als Spiegel der vorherrschenden Werte einer Zeit stehen.“ Nur sind die Idole heute oft noch unbekannt – und übermorgen schon ein Begriff für beispielsweise 1.562.725 Nutzer. Oder so. Ob Lipsync-Video, Fanzusammenschnitt eines Fußballspiels oder Streaming-Vlog – die sozialen Netzwerke fahren für jedes Interessengebiet mit einem großen Angebot an Content auf und bieten einen Nährboden, bei dem ein einziges Video mit ein bisschen Glück viral gehen kann. 

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